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Crash von Lance Stroll: Keine Teile für Sergio Pérez?

Von Mathias Brunner
Der kaputte Rennwagen von Lance Stroll

Der kaputte Rennwagen von Lance Stroll

​Der schwere Unfall von Lance Stroll im Toskana-GP bringt Racing Point in Schwierigkeiten: Es wird kaum genügend neue Teile für den kommenden Russland-GP geben, der Leidtragende ist Sergio Pérez.

Lance Stroll rechnete sich in Mugello gute Chancen aus, den zweiten Podestplatz innerhalb von acht Tagen an Land zu ziehen: Der 21jährige Kanadier lag auf dem vierten Rang im Toskana-GP und er wusste – sein Auto ist schnell genug, um Daniel Ricciardo zu überholen. Aber dann ging alles schief: Reifenschaden links hinten, Unfall in der Arrabbiata 2, das Auto ein Wrack. Stroll kann von Glück reden, dass er keine Verletzungen davongetragen hat.

Racing Point-Teamchef Otmar Szafnauer: «Wir haben uns den Reifen angeschaut. So wie es aussieht, könnte ein Trümmerteil auf der Strecke den linken Hinterreifen verletzt haben, und das führte zum Schaden, als der Reifen in jener Rechtskurve hart belastet wurde.»

Der Crash hat direkte Auswirkungen auf den Racing Point-Einsatz in Sotschi. Denn Stroll war mit dem einzigen Evo-Paket der Pink-Panther unterwegs – neue Seitenkästen, optimierter Unterboden, verbesserter Frontflügel, frisch geformte Motorverkleidung, andere Bremsbelüftung. All diese neuen Teile sind nun Schrott.

Im Rennwagenwerk von Silverstone wird zwar mit Volldampf gearbeitet, aber die Zeit wird zu knapp sein, um zwei Sätze aller neuen Teile fürs Russland-GP-Wochenende fertigzustellen. Teamchef Szafnauer gibt zu: «Es ist verflixt viel Arbeit, das alles rechtzeitig für Sotschi bereit zu haben.»

Geplant war, dass auch Sergio Pérez das neue Evo-Paket erhält, aber die für den Mexikaner geplanten Teile werden nun wohl von Lance Stroll benutzt. Pérez, der 2021 bei Racing Point durch Sebastian Vettel ersetzt wird, wenn das Team zu Aston Martin wird, muss sich damit begnügen, was für ihn übrigbleibt.

Racing Point liegt im Konstrukteurs-Pokal nur 14 Punkte hinter McLaren auf Zwischenrang 4. Otmar Szafnauer: «Es ist immer schwierig, auf die Zehntelsekunde genau zu sagen, was neue Teile wert sind. Aber wir wollten mit den neuen Teilen rund drei Zehntel pro Runde zulegen, und Mugello deutete darauf hin, dass wir das im Duell mit McLaren geschafft haben.»

Toskana-GP 2020, Mugello

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31:55,955h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +4,942 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +7,910
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +10,476
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +15,638
6. Lando Norris (GB), McLaren, +18,931
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,751
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +27,785
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +29,247
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +29,595
11. George Russell (GB), Williams, +31,894
12. Romain Grosjean (F), Haas, +40,707
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Reifenschaden/Unfall   
Esteban Ocon (F), Renault, Bremsen
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Crash

WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen

1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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