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Ricciardo für Sainz schon 2020: McLaren dementiert

Von Mathias Brunner
Racing Point-Teamchef Otmar Szafnauer, McLaren-CEO Zak Brown und Renault-Teamchef Cyril Abiteboul

Racing Point-Teamchef Otmar Szafnauer, McLaren-CEO Zak Brown und Renault-Teamchef Cyril Abiteboul

​Es ist ein Gerücht, das einfach nicht verschwindet – ein Fahrerwechsel mit den Piloten Vettel, Sainz, Ricciardo und Alonso noch während der Saison 2020 sei sinnvoll. McLaren-CEO Zak Brown dementiert.

Das Gerücht kursierte erstmals, als im Frühling die Dominosteine fielen in Sachen Startfeld 2021 – Sebastian Vettel wird Ferrari verlassen, Carlos Sainz heisst sein Nachfolger, den Platz des Madrilenen bei McLaren übernimmt der heutige Renault-Fahrer Daniel Ricciardo. Damals wurde verbreitet, hinter den Kulissen würde an einem frühen Platztausch gearbeitet, also noch während der Saison 2020. Ähnliche Gerüchte tauchten auf, als klar war, dass Fernando Alonso zu Renault kommen wird und Vettel zu Aston Martin zieht (heute Racing Point).

Natürlich wäre es sinnvoll, dass diese Fahrer schon heute im Hinlick auf 2021 Erfahrungen in ihrem neuen Umfeld sammeln können. Die Gerüchteverbreiter vergessen allerdings, dass es so etwas gibt wie bestehende Verträge, dazu laufende Werbekampagnen, und durchaus nicht jeder Teamchef will mitten in der Saison die Fahreraufstellung ändern, schon gar nicht im hart umkämpften Mittelfeld.

McLaren-CEO Zak Brown für seinen Teil dementiert ein weiteres Mal, dass es zu einem frühen Wechsel kommt, also Daniel Ricciardo für Carlos Sainz. «Wir sind sehr zufrieden mit unserem Fahrerduo 2020 aus Lando Norris und Carlos Sainz. Beide machen einen hervorragenden Job, während ich bei anderen Rennställen Risse erkenne. Es liegt in unserem Interesse, dass wir eine harmonische Beziehung zwischen den Piloten behalten. Würden wir so etwas in Erwägung ziehen, dann wäre das höchstens eine Hilfe für Gegner, wo die Situation destabilisiert ist.»

Der Kalifornier will nach dem vierten WM-Schlussrang im Konstrukteurs-Pokal die Ferrari-Krise nutzen, um 2020 einen Platz vorzurücken und Dritter zu werden. Im Mittelfeld sieht die Lage derzeit so aus – Dritter ist McLaren mit 106 Punkten, Vierter dann Racing Point mit 92, auf Rang 5 folgt Renault mit 83, danach Ferrari (66) und AlphaTauri (53).

Zak Brown: «Wir machen weiter Fortschritte. Wir haben die Lücke zur Spitze verringern können und Ferrari hinter uns gelassen. Wenn 2022 eine komplett neue Rennwagengeneration kommt, so ist das für uns eine gewaltige Chance. Aber wir wissen: Die Konkurrenz wird stark bleiben, mit Racing Point, das zu Aston Martin wird und SebastianVettel verpflichtet hat, und mit Renault, wo Fernando Alonso zurückkehrt. Wir wollen zu den beiden Teams aufschliessen, die vor uns liegen, aber wir haben auch die Rivalen im Auge, die uns im Nacken liegen.»

Toskana-GP 2020, Mugello

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31:55,955h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +4,942 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +7,910
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +10,476
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +15,638
6. Lando Norris (GB), McLaren, +18,931
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,751
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +27,785
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +29,247
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +29,595
11. George Russell (GB), Williams, +31,894
12. Romain Grosjean (F), Haas, +40,707
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Reifenschaden/Unfall   
Esteban Ocon (F), Renault, Bremsen
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Crash

WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen

1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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