Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Toto Wolff (Mercedes): «Mussten uns absichern»

Von Agnes Carlier
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärt, warum Polesetter Lewis Hamilton mit einem Nachteil ins Russland-Kräftemessen startet und warum der Rückstand von Valtteri Bottas nicht dessen Performance spiegelt.

Im zehnten Qualifying des Jahres konnte Lewis Hamilton seine 96. GP-Pole erringen. Der Mercedes-Star, der die WM mit einem Vorsprung von 55 WM-Zählern auf seinen Teamkollegen Valtteri Bottas anführt, muss allerdings auf den weichen Reifen ins Rennen gehen, was ihn strategisch einschränkt. Das weiss auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff, der nach dem Qualifying von einer notwendigen Absicherung sprach.

«Wir waren sicher, dass wenn Lewis am Ende der Schlange von Autos sein würde, die sich am Ende der Boxengasse aufreihten, dann könnte es ihn erwischen, sollte er nicht die Outlap drehen können, die er machen müsste. Denn der Medium-Reifen könnte in diesem Fall noch nicht im Arbeitsfenster liegen. Deshalb haben wir ihn auf die weiche Mischung gesetzt. Das beeinträchtigt ihn bei der Strategie im Rennen, aber wir mussten uns absichern, um sicherzustellen, dass er es ins Q3 schafft.»

In letzter Minute konnte der sechsfache Weltmeister eine Q2-Rundenzeit aufstellen, denn sein erster Versuch wurde von der Rennleitung gestrichen, weil er in der letzten Kurve über die Streckengrenze hinaus geraten war. Teamkollege Valtteri Bottas hatte keine Chance und musste sich mit einem Rückstand von 0652 sec und Platz 3 zufriedengeben.

Dass selbst Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen schneller war, überraschte, schliesslich gehört der Rundkurs in Sotschi zu den stärksten Pflastern von Bottas. Doch Wolff betont, dass der grosse Rückstand auf die Pole-Zeit nicht die Performance des Finnen spiegelt: «Ich denke, er hatte bereits im dritten Training Probleme und nicht das gleiche Gefühl wie Tags zuvor, als er schnell unterwegs war. Vor dem Qualifying wurde es besser, aber im Abschlusstraining schien er wieder zurückzufallen. Die Abstände spiegeln seine Performance nicht, die Runde war nicht, was sie hätte sein sollen, und deshalb kam Max vorbei.»

Qualifying, Sotschi

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31,304 min
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,563
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,652 sec
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,013
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,060
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,246
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1,320
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1,543
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,696
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,704
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,935
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,945
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +2,060
14. George Russell (GB), Williams, +2,279
15. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,305
16. Romain Grosjean (F), Haas, +3,288
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +3,290
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +3,377
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,762
20. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +3,963

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