Valentino Rossi sucht das Glück

Pirelli-Chef: «Michael Schumacher war Perfektion»

Von Mathias Brunner
Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera mit Rennleiter Mario Isola

Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera mit Rennleiter Mario Isola

​Der Mailänder Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera (72) findet: «Eine Formel 1 ohne ein starkes Ferrari ist ohne Magnetkraft.» Der Spitzenmanager spricht auch über Michael Schumacher und Lewis Hamilton.

Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera war zu Gast bei der Radiosendung «La Politica nel Pallone» des italienischen «GR Parlamento». GR Parlamento» ist eine Radiostation der staatlichen RAI, die hauptsächlich Live-Übertragungen aus dem italienischen Parlament sendet. Allerdings glänzt GR auch immer wieder bei anderen Themen – so wie in loser Reihenfolge mit Sendungen über die Formel 1 und prominenten Gesprächspartnern wie Flavio Briatore, Luca Cordero di Montezemolo oder eben Marco Tronchetti Provera, der seit 1992 den Pirelli-Konzern leitet.

Der 72jährige Mailänder Provera hat dabei zur aktuellen Lage in der Königsklasse gesagt: «Eine Formel 1 ohne ein starkes Ferrari ist ohne Magnetkraft. Aber ich bin sicher, Ferrari wird sich aufrappeln, auch deshalb, weil Charles Leclerc dafür der richtige Fahrer ist. Ferrari setzt völlig zu Recht auf diesen Mann. Denn Leclerc verschmelzt Mut mit einem sauberen Fahrstil.»

Provera sieht die Corona-verkürzte WM-Saison 2020 so: «Das ist eine ganz andere Weltmeisterschaft als üblich, sehr Europa-lastig, weil die ganzen Rennen in Amerika und Asien weggebrochen sind. Mit Ferrari in diesem Zustand finde ich die Formel 1 weniger spektakulär.»

Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton steht davor, den Formel-1-Rekord von Michael Schumacher mit 91 Siegen zu erreichen und zu überbieten. Marco Tronchetti Provera analysiert die beiden Ausnahmerennfahrer: «Ich kann nicht sagen, welcher Pilot der stärkere ist. Wir sprechen hier von zwei komplett unterschiedlichen Persönlichkeiten. Für mich verkörperte Michael Schumacher immer die Perfektion, gepaart mit einer unfassbaren Gabe der Konzentration. Bei Lewis Hamilton erkenne ich eine Kreativität, die ihn von Schumacher abhebt.»

Zum neuen Formel-1-CEO Stefano Domenicali sagt Provera: «Das ist ein positives Signal für die Formel 1 und auch für Italien.»

Russland-GP, Sotschi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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