Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Toto Wolff: «Wir dürfen Red Bull nicht verlieren»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Christian Horner 2019 in Australien

Toto Wolff und Christian Horner 2019 in Australien

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt: «Plan A in Sachen Motoren ab 2022 besteht darin, mit Honda weiterzumachen. Aber die FIA muss handeln.» Mercedes-Teamchef Toto Wolff findet das auch.

Mit welchen Motoren treten Red Bull Racing und AlphaTauri ab 2022 an? Honda hat angekündigt, Ende 2021 die Formel-1-Bühne zu verlassen. RBR-Teamchef Christian Horner sagte dazu im Rahmen des Portugal-GP bei einem Interview mit Martin Brundle von Sky: «Es gibt eigentlich nur einen Lösungsweg, der wirklich funktioniert. Und das ist die Lösung, wonach wir mit Honda zu einer Einigung kommen, das geistige Eigentum des Motors zu übernehmen. Doch das muss auch aus Reglement-Sicht Sinn machen. Wir würden zu einem unabhängigen Motorlieferanten. Und in dieser Rolle kann es nur den Weg geben, dass die Entwicklung der Motoren ab 2022 eingefroren wird. Denn wir könnten es uns schlicht nicht leisten, an einem Wettrüsten teilzunehmen.»

«Wir müssen uns mit dem Management von Honda ansehen, wie wir das alles im Detail lösen würden. Aber ganz elementar für diesen Plan ist das Einfrieren der heutigen Motoren – bis spätestens 2026 eine frische Triebwerksgeneration kommt. Der Ball liegt bei der FIA. Es ist ein Weckruf für die Formel 1, wenn eine Firma wie Honda die Königsklasse verlässt. Damit würden wir nur noch drei Motorenhersteller in der Formel 1 haben, das ist prekär für den Sport. Die regulierende Behörde muss nun das Heft in die Hand nehmen.»

Dieser Meinung ist auch Toto Wolff, Teamchef von Dauer-Weltmeister Mercedes-Benz. Der Wiener sagt im Fahrerlager des Autódromo Internacional do Algarve: «Red Bull ist für die Formel 1 eine ganz wichtige Marke, und wir dürfen diese beiden Teams nicht verlieren. Wir müssen ihnen helfen, eine Lösung zu finden. Die Entwicklung eines Motors zu übernehmen, ist nicht realistisch, das ist viel zu teuer. Aus diesem Grund halte ich den Vorschlag von Christian Horner gar nicht für schlecht, der ihren Werksstatus bewahren würde. Wir sollten alles tun, um ihnen diese Chance zu ermöglichen.»

Über die anderen Motorenbauer als Plan B sagte Christian Horner: «Toto Wolff hat den Standpunkt von Mercedes glasklar gemacht. (Der Wiener sagt, die Ressourcen seien mit dem eigenen Werksrennstall sowie den Kunden McLaren, Williams und Aston Martin ausgeschöpft, M.B.). Was Ferrari angeht, so haben die derzeit eigene Probleme. Und Renault will uns eigentlich gar nicht beliefern. Ihre Ansprüche als Team haben sich geändert. Es ist unbequem, einen Rennstall wie Red Bull Racing zu beliefern, denn wir sind einfach nicht das klassische Kunden-Team.»

Am 26. Oktober wollen sich Vertreter der Rennställe, der Motorenhersteller, des Autosport-Weltverbands FIA und der Formel 1 treffen, um über die Zukunft der Motoren zu verhandeln, im Rahmen einer Sitzung der Formel-1-Kommission

Ferrari hat bislang durchblicken lassen, dass sie am Einfrieren der Motorentwicklung nicht interessiert sind. Kein Wunder: Die Italiener haben derzeit die schwächste Antriebseinheit.

Die Formel 1 hatte vorgesorgt, wenn einer der vier Motorenhersteller den Sport verlässt und deren Rennstallpartner ohne Triebwerke dazustehen drohen. Im Reglement ist aus diesem Grund verankert: Der Hersteller mit den wenigsten Motoren ist zur Lieferung verpflichtet. Das wäre Renault: Die Franzosen arbeiten ab 2021 nur mit dem eigenen Werkswagen.

Qualifying Portimão

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:16,652 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,102 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,252
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,438
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,571
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,785
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,868
8. Lando Norris (GB), McLaren, +0,873
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,151
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault keine Zeit
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,962
12. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,974
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,076
14. George Russell (GB), Williams, +1,136
15. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,267
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,549
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,671
18. Romain Grosjean (F), Haas, +1,712
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,856
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,125

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0



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