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Ross Brawn zu Lewis Hamilton: «Gottgegebenes Talent»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Sportchef Ross Brawn

Formel-1-Sportchef Ross Brawn

Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn lobt den Istanbul-Auftritt des siebenfachen Weltmeisters Lewis Hamilton und erklärt, worin sich der Mercedes-Star vom bisherigen Rekord-Weltmeister Michael Schumacher unterscheidet.

Die Chancen standen schlecht für Lewis Hamilton, im Türkei-GP mit einem Sieg den Titel einzufahren. Der Mercedes-Pilot musste nach einem schwierigen Trainingsfreitag und einem enttäuschenden Qualifying vom sechsten Platz losfahren und in der ersten Rennrunde vertat er sich in der neunten Kurve, was ihn weiter zurückwarf.

Doch dann stellte der 35-Jährige seine Klasse unter beweis und schaffte es, mit nur einem Stopp durchs Rennen zu kommen. Am Ende hatte er mehr als 30 Sekunden Vorsprung auf Sergio Pérez, der die Ziellinie als Zweiter kreuzte. Für diese aussergewöhnliche Performance unter schwierigen Strecken- und Wetterbedingungen erntete er hinterher viel Lob.

Auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist begeistert. In seiner Kolumne auf Formula1.com erklärt der Brite: «Herzliche Gratulation an Lewis. Er hat gezeigt, welch’ aussergewöhnliches Talent er ist und mich amüsiert immer, wie er während des Rennens am Funk erklärt, wie schlecht die Dinge laufen – nur um dann doch die nötige Leistung abzuliefern.»

«Obwohl sein Mercedes-Team in der Türkei das ganze Wochenende auf der rutschigen Piste und bei kühlen Temperaturen Mühe hatte, auf Touren zu kommen, blieb er im Rennen geduldig und gab nur Gas, wenn es nötig war. Er brachte die Reifen ins Arbeitsfenster, als es sonst niemand konnte. Es war eine perfekte Demonstration dessen, was er ist – ein siebenmaliger Weltmeister, der den Rekord von Michael Schumacher eingestellt hat», fügte Brawn an.

Der ehemalige Ferrari-Teamchef weiss, worin sich die beiden siebenfachen Champions unterscheiden: «Diese Art von Dominanz erleben die meisten nur einmal in ihrer Motorsport-Karriere, ich hatte das Glück, es zwei Mal mitanzusehen und ich war in der glücklichen Lage, sowohl mit Lewis als auch mit Michael zu arbeiten. Sie sind unterschiedliche Charaktere, was wunderbar ist. Und Lewis geht die Dinge anders an, als es Michael damals tat. Beide verfügen aber im Grunde über ein gottgegebenes Talent.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873 
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe 
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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