Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton (Mercedes/1.): Schneller geht’s immer

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Weltmeister Lewis Hamilton erringt im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Bahrain die 98. Pole-Position seiner Formel-1-Karriere – niemand konnte den Briten in der Wüste Sakhir stoppen.

Lewis Hamilton hat seine zehnte Pole-Position 2020 sichergestellt (nach Steiermark, Ungarn, England, Spanien, Belgien, Italien, Toskana, Russlan und Portugal), es ist die 98. Pole seiner GP-Karriere und seine dritte auf dem Bahrain International Circuit nach 2015 und 2016.

Lewis war in allen drei Quali-Segmenten der schnellste Mann, er distanzierte seinen Mercedes-Stallgefährten Valtteri Bottas um rund drei Zehntelsekunden. Mercedes hat damit zum elften Mal in dieser Saison die erste Startreihe für sich beansprucht.

Hamilton macht nicht den Eindruck, als sei er nach einer WM-Feier verkatert. Lewis grinst: «Welche Feier? Ich habe nichts gefeiert, also ist mein Speed unverändert, ich habe vielmehr trainiert und mich auf Bahrain vorbereitet. Ich will den Ball nicht aus den Augen lassen.»

Unglaublich, aber wahr: Wenn Lewis so weiterfährt, dann kann er noch in dieser Saison 100 Pole-Positions erreichen!

Hamilton weiter: «Unsere Leistung hier ist die logische Fortsetzung unserer guten Arbeit die ganze Saison über. Ich weiss, wie sich meine Mannschaft jeden Tag in die Arbeit kniet, ich weiss, dass sie jetzt erneut drei Wochen auf Achse ist, ohne die Möglichkeit, ihre Familien zu sehen. Sie haben mir erneut ein perfektes Rennauto hingestellt.»

Wie gut fand Lewis Hamilton seine Pole-Runde? «Generell wollte ich herkommen und das Fahren einfach geniessen. Der Druck des Titelrennens ist weg, das sehe ich auch an meinen Leuten – da spüre ich weniger Anspannung. Was die Runde angeht: Du bist immer auf Messers Schneide, und es gehört zur Natur eines Racers, dass du immer den Eindruck hast, hier wäre es noch etwas schneller gegangen, da auch.»

«Ich habe die Runde gut begonnen, aber in Kurve 2 ein wenig Zeit liegengelassen, ebenso in Kurve 6. Sonst aber war alles okay. Ich könnte jeden Boden detailliert schildern und erklären, dass ich an jener Stelle noch etwas schneller hätte fahren können und dort ebenfalls. Es geht immer schneller, die perfekte Runde gibt es fast nicht. Aber wir dürfen mit unserer Leistung heute wirklich zufrieden sein.»

«Der Freitag hier war ein wenig verwirrend, auch deshalb, weil wir zwischendurch die neuen Reifen ausprobiert haben. Heute lief alles glatt, und wir konnten den Wagen ständig verbessern.»

Qualifying, Bahrain

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:27,264 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,289 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 0,414
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,010
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,058
6. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,153
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1,155
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,184
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1,278
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,354
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,885
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,901
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +2,293
14. George Russell (GB), Williams, +3,954
15. Carlos Sainz (E), McLaren, keine Zeit
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,227
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,546
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,847
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2,874
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,918

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