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Valtteri Bottas: «Am besten nichts mehr lesen»

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

​Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas hat am Sakhir-GP-Wochenende gegen den jungen George Russell schlecht ausgesehen. Der neunfache GP-Sieger blendet Kritik aus und will in Abu Dhabi zurückschlagen.

Als Lewis Hamilton an Corona erkrankte, holte Mercedes-Teamchef Toto Wolff seinen Junior-Fahrer George Russell von Williams ins Weltmeister-Team, an die Seite von Valtteri Bottas.

Natürlich drängte sich der Eindruck auf: Erleben wir hier ein Duell um den zweiten Platz bei Mercedes ab 2022? Toto Wolff wiegelte ab: «Das ist keine Ausscheidung. Wir wollten nur sehen, wie sich George in einem grösseren Team und unter mehr Druck so macht.»

Er machte sich sehr gut: Russell verpasste im Zweikampf mit Valtteri Bottas die Pole-Position nur knapp, danach führte er den Grossen Preis von Sakhir überlegen an, der Finne hingegen wirkte blass. Schnell machte die Runde, dass der neunfache GP-Sieger sogar um seinen Platz für 2021 zittern müsse, Vertrag hin oder her.

Klar kam von Toto Wolff postwendend ein Dementi: «Wir fahren nächstes Jahr mit Lewis und Valtteri. Wo wir 2022 sein werden, hängt davon ab, wie unsere Saison 2021 verläuft, und nicht davon, was George in Bahrain macht.»

Aber was sagt Valtteri Bottas, der seit dem 1. November in Imola nicht mehr auf dem Siegerpodest stand? «Wenn du ein schlechtes Rennen gehabt hast, dann musst du das verkraften. Ich habe aus der Vergangenheit gelernt, dass es am besten ist, nichts mehr zu lesen – also habe ich mir nach dem Rennen von Sakhir keine einzige Schlagzeile angeschaut, keine Webpage geöffnet und die sozialen Netzwerke ignoriert.»

«Ab und an musst du das tun, und das funktioniert für mich. Ich fühle mich vor dem WM-Finale voller Energie. Das ist eine Strecke, die mir liegt – nur darauf kommt es mir an.»

Bottas hat in Abu Dhabi 2017 die Pole-Position errungen und gewonnen, 2018 wurde er Fünfter, 2019 Vierter.

Bottas findet: Die jüngsten Rennen seien einfach nicht für ihn gelaufen. «Seit Imola klebt mir das Pech an den Rennstiefeln. Ich habe in den letzten Grands Prix nicht meine besten Leistungen zeigen können. Es gibt so viele Faktoren in unserem Sport, die für eine gute Leistung stimmen müssen – manchmal hat es mit deinem Auto zu tun, manchmal mit dem Rennwagen, bisweilen brauchst du auch ein wenig Glück. Ich kann nur sagen: Ich kann mehr als dass es die letzten Rennen gezeigt habe. Und das werde ich hier in Abu Dhabi beweisen.»

1. Training, Abu Dhabi

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:37,378 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,034 sec
3. Esteban Ocon (F), Renault, +1,137
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,169
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,366
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,453
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,578
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,772
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,782
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,821
11. Carlos Sainz (E), McLaren, + 1,952
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,966
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1,974
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,292
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo, +2,527
16. George Russell (GB), Williams, +3,068
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,685
18. Mick Schumacher (D), Haas, +3,857
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +6,691
20. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, keine Zeit

WM-Stand Fahrer nach 16 von 17 Rennen

1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 205
3. Verstappen 189
4. Pérez 125
5. Ricciardo 112
6. Leclerc 98
7. Sainz 97
8. Albon 93
9. Norris 87
10. Stroll 74
11. Gasly 71
12. Ocon 60
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Grosjean 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 540
2. Red Bull Racing 282
3. Racing Point 194
4. McLaren 184
5. Renault 172
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 103
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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