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Corona-Alarm bei Nicholas Latifi: Irre Schmerzen

Von Mathias Brunner
Nicholas Latifi

Nicholas Latifi

​Der Kanadier Nicholas Latifi war überzeugt davon, dass er sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte. Der Williams-Fahrer sagt: «Ich hatte Fieber und mein ganzer Körper schmerzte, Schlucken war eine Qual.»

Nicholas Latifi hat seine erste Formel-1-Saison auf dem letzten Platz jener Piloten abgeschlossen, welche einen Stammplatz hatten: Der kanadische Williams-Pilot wurde Gesamt-21., hinter ihm liegen nur der Engländer Jack Aitken (Ersatzmann von George Russell in Sakhir) sowie der Brasilianer Pietro Fittipaldi (in Sakhir und Abu Dhabi bei Haas im Einsatz für den verletzten Romain Grosjean).

Um ein Haar hätte auch der 25jährige Latifi einen Grand Prix auslassen müssen, wie er nach der Saison verraten hat. Als die Formel 1 Mitte August 2020 nach Barcelona reiste, befürchtete der Nordamerikaner, dass er sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte!

Latifi erzählt: «Ich hatte Fieber und fühlte mich schlapp. Mein ganzer Körper schmerzte, und ich war nicht sicher, ob ich in Spanien überhaupt fahren kann. Ich hatte grosse Angst, dass ich mich mit Corona infiziert hatte. Aber jeder Test kam negativ zurück.»

«Ich habe dann mit dem Team vereinbart: Ich fahre, so lange es geht, und wenn ich nicht mehr kann, dann komme ich halt an die Box. Im Laufe des Grand Prix fühlte ich mich ein wenig besser, aber jedes Mal durchzuckte mich qualvoller Schmerz, wenn ich schlucken musste. Auf einer Schmerzskala von eins bis zehn würde ich sagen – es war eine neun. Ich war selten so froh, eine Zielflagge zu sehen.»

Später klärte sich auf, was Latifi so gequält hatte: «Ich hatte mir eine Mandelentzündung eingehandelt.» Nicholas beendete den Grossen Preis von Spanien auf Rang 18.

Als einziger Formel-1-Neuling zu Beginn der Saison erreichte der Kanadier drei Mal einen elften Platz: auf dem Red Bull Ring, in Monza und in Imola.

Auch sein Stallgefährte George Russell konnte im Williams keinen Punkt holen: Der Engländer wurde Elfter in Mugello. Erst als Russell bei Mercedes-Benz für den an Corona erkrankten Lewis Hamilton einsprang, klappte es – Rang 9 und beste Rennrunde in Sakhir.

Nicholas Latifi und George Russell werden auch 2021 für Williams an den Start gehen. Williams und Mercedes haben vor kurzem eine engere Partnerschaft ab 2022 bestätigt.

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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