Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Neues Rätsel Racing Raritäten: Einer von nur vier

Von Mathias Brunner
​​Unser Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen Fahrer aus einem Land, das nur vier Formel-1-Piloten hervorgebracht hat. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann entstand das Bild unserer Fotopartner von LAT?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Schotte Allan McNish bei einem ersten Test mit dem neuen Benetton B194-Ford, wir sind am 17. Januar 1994 in Silverstone.

Der heute 51jährige Allan McNish galt als kommender Grand-Prix-Star. In den Formel-1-Vorzimmern Formel 3 und Formel 3000 war er ein Siegfahrer. Als Testpilot von McLaren-Honda schien er gute Chancen zu haben, auch für Benetton sass er am Lenkrad. Aber es wollte scheinbar nie klappen mit der GP-Karriere, McNish nahm einen ersten Umweg über den Langstreckensport. Erst Toyota holte ihn für die Saison 2002 in die Königsklasse, McNish wurde jedoch ohne Punkte nur WM-19. Das reichte nicht, um sein Cockpit zu behalten oder ein anderes Team von sich überzeugen zu können.

Die grössten Erfolge eroberte der kleingewachsene Schotte auf den Langstreckenpisten. Schon 1998 hatte er in Diensten von Porsche erstmals die 24 Stunden von Le Mans gewonnen (mit Stéphane Ortelli und Laurent Aiello), in Diensten von Audi startete McNish dann durch: Sieg 2008 und 2013, 

In der Saison 2000 gewann Allan McNish im Audi R8 erstmals die American Le Mans Series, weitere Titel im R10 folgten 2006 und 2007. Vier Gesamtsiege bei den 12 Stunden von Sebring ergänzen seine hervorragende Nordamerika-Bilanz. Der  Titelgewinn in der Sportwagen-WM FIA WEC 2013 markierte den Höhepunkt der Karriere des Rennfahrers aus Dumfries.

Als einziger Fahrer hat McNish vom Audi R8R über die Modelle R8, R10 TDI, R15 TDI, R18 TDI und R18 ultra bis zum R18 e-tron quattro alle modernen Sportwagen, die jemals in Ingolstadt und Neckarsulm entstanden sind, im Rennen gefahren. Er eroberte 29 Gesamtsiege, 18 Pole-Positions, 17 schnellste Rennrunden und vier Titelerfolge in elf Jahren und ist damit einer der erfolgreichsten Audi-Sportwagen-Piloten. Ende 2013 hat er den Helm mit dem berühmten Schottenmuster an den Nagel gehängt.

McNish überstand einen Horror-Crash in Suzuka 2002 in der schnellen 130-R-Links unverletzt, daraufhin wurde die Kurve umgebaut. Auch im Sportwagen waren die Schutzengel im Einsatz, als McNish seinen Le-Mans-Audi 2011 komplett zerlegte. Damals konnten auch Zaungäste von Glück reden, überlebt zu haben.

Damit zum neuen Rätsel und dem kleinen Tipp: Aus dem Land dieses Piloten haben es nur vier Rennfahrer in die Formel 1 geschafft.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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