Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton gegen Rassismus: F1 wird vage

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat sich 2020 vehement gegen Rassismus, für Gleichheit und die «Black Lives Matter»-Kampagne eingesetzt. Die Formel 1 ändert in Sachen solcher Stellungnahmen Einiges.

Kein Grand-Prix-Fahrer hat sich 2020 so stark gegen Rassismus, für gleiche Rechte und die «Black Lives Matter»-Kampagne stark gemacht wie Mercedes-Star Lewis Hamilton. Auf sein Engagement geht zurück, dass Mercedes mit schwarzen Autos fährt statt mit Silberpfeilen. Auf sein Engagement ging zurück, dass die Fahrer vor dem Rennen einige Momente erhielten, um auf die Geissel Rassismus aufmerksam zu machen.

In der Saison 2021 wird alles ein wenig anders. Die Formel 1 hat verkündet: Ein Zeitfenster vor einem Grand Prix, 2020 vorwiegend dazu verwendet, um sich gegen Rassismus zu wenden (mit T-Shirts «End Racism»), wird ersetzt – durch eine nicht näher bezeichnete Kundgebung, bei welcher «Unterstützung wichtiger Angelegenheiten gezeigt werden können», wie es ein wenig schwammig formuliert wird.

SPEEDWEEK.com-Leser erinnern sich: Die Formel 1 gründete im vergangenen Jahr vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und weltweiten Protesten gegen Rassismus die Kampagne #WeRaceAsOne, mit einem Regenbogen in den Farben aller zehn Teams als Symbol. Ein Moment des Protests vor dem Rennen wurde auf Drängen von Lewis Hamilton umgesetzt und zum festen Bestandteil des Ablaufs vor einem Formel-1-Rennen, ob nun ein Pilot einen Kniefall zeigen wollte (wie Hamilton oder Sebastian Vettel) oder nicht (wie Max Verstappen oder Kimi Räikkönen).

Nicht so 2021: Das Regenbogen-Logo, hat die Formel 1 verkündet, verschwindet, und was die weltweit übertragenen Momente von «Schluss mit Rassismus» angeht, so ist nicht klar, was darauf folgt. Es laufen Gespräche mit den Rennställen und mit den Piloten. Erwogen wird, dass entweder kein einheitlicher Protest zu sehen sein wird, sondern jeder Fahrer auf individuelle Anliegen aufmerksam machen kann. Oder dass bei jedem Rennen auf ein anderes Problem hingewiesen wird.

Die Formel 1 will im Rahmen ihrer Umwelt betreffenden und gesellschaftlichen Kampagnen künftig den Fokus legen auf Nachhaltigkeit, Vielfalt, Einbeziehung und Gemeinschaft.

Unter diesen Schirm gehört, jungen Menschen mehr Möglichkeiten zu geben, sich im Motorsport engagieren zu können, ungeachtet ihrer Herkunft oder ihrer finanziellen Mittel. Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen sollen gezielt ausgesucht werden und die Gelegenheit für Ausbildungsplätze oder Praktika erhalten. Bis 2030 will die Formel 1 als Sport Karbon-neutral arbeiten.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
15. Februar: McLaren (Woking)
19. Februar: AlphaTauri (Internet)
22. Februar: Alfa Romeo in Warschau
2. März: Mercedes (Internet)
5. März: Williams (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Austragungsort offen
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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