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Sebastian Vettel: Aston Martin im Silverstone-Test

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und der Kanadier Lance Stroll haben auf nasser Silverstone-Bahn die ersten Kilometer mit dem neuen Aston Martin AMR21-Mercedes zurückgelegt.

Nach 61 Jahren Pause ist wieder ein aktueller Grand-Prix-Rennwagen von Aston Martin auf eine Rennstrecke hinausgefahren: Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel und der Kanadier Lance Stroll lernten ihren Aston Martin AMR21-Mercedes im Rahmen eines Filmtags auf dem ehrwürdigen Silverstone-Kurs kennen, unweit des Rennwagenwerks der Grünen.

Gemäss Reglement durfte Aston Martin dabei nicht mehr als 100 Kilometer zurücklegen, der Wagen rollte auf Demo-Reifen von Formel-1-Alleinausrüster Pirelli. Abgesehen von einigen Bildern, die den Wagen von Vettel und Stroll auf nasser Bahn zeigen, gab Aston Martin keine weiteren Informationen heraus.

Sebastian Vettel über seine Chancen mit dem Wagen in British Racing Green, mit nur noch einem Streifen Pink von Sponsor BWT, mit den Flügeln von Aston Martin auf der Fahrzeugnase und dem stolzen Union Jack: «In vergangenen Jahren hat der Rennstall den vierten Schlussrang errungen, es hat nicht viel gefehlt zum dritten Platz. Also müssen wir den dritten Rang in der Konstrukteurs-Meisterschaft anstreben. Auch für mich ist das ein aufregender Neuanfang. Mittelfristig muss unser Ziel sein, Rennen zu gewinnen.»

Aston Martin-Technikchef Andy Green sagt über den AMR21: «Dieses Auto ist mehr Evolution als Revolution, wegen des stabilen Reglements. Aber unter der Verkleidung haben wir unzählige Details verbessert. Die Daten aus Windkanal und Flussdynamikberechnung sind sehr ermutigend. Das Auto sieht wie ein Weltmeister aus, aber wir stehen mit beiden Füssen auf dem Boden: Wir wollen am vorderen Ende des Mittelfelds mitmischen, dies als Basis für die kommenden Jahre.»

Klar orientiert sich Aston Martin auch 2021 am Klassenbesten, an Mercedes. Die Fahrzeugnase samt Luftleit-Element, die Belüftungen der Vorderradbremsen, überhaupt die Geometrie der Vorderachse, der Schwung der Seitenkästen, die überaus eng anliegende Motorverkleidung, die Anordnung der Hinterachse, da stand der Weltmeister-Mercedes unverkennbar Pate. Als sich die Konkurrenz von Racing Point 2020 aufregte, Green habe eine Mercedes-Kopie auf die Bahn gebracht, versetzte Andy trocken: «Was erwarten die Leute von mir? Dass ich mir am drittbesten Auto orientiere?»

Vor dem Hintergrund eines stabilen Reglements: Wird das Kräfteverhältnis ungefähr das gleiche bleiben? Sebastian meint: «Die Favoritenrolle ist vergeben, an Mercedes. Dahinter folgt Red Bull Racing-Honda als Herausforderer. Dann haben wir ein sehr starkes Mittelfeld, aber in dieser frühen Phase der Saison ist es so gut wie unmöglich, etwas Genaus sagen zu können. Es ist eigentlich wie immer – nach dem Wintertest haben wir eine erste Ahnung, wo sich das hinentwickeln könnte, aber Gewissheit werden wir nach den ersten WM-Läufen haben.»

Der nächste Einsatz des Aston Martin: Erster Wintertesttag auf dem Bahrain International Circuit, am 12. März.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi




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