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Mercedes: Viele Fragezeichen nach Bahrain-Test

Von Rob La Salle
​Mercedes-Benz hat in Bahrain einen Fehlstart hingelegt: Das Auto ist nicht standfest genug und liegt mangelhaft. Der leitende Ingenieur Andrew Shovlin und Chefstratege James Vowles analysieren die Lage.

Mercedes geht nicht als Favorit in den Formel-1-Saisonstart am 28. März in Bahrain. Gemessen an der Dabietung bei den dreitägigen Testfahrten auf dem Bahrain International Circuit ist das vielmehr Red Bull Racing-Honda. Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin und Chefstratege James Vowles sagen, was Sache ist.

Andrew Shovlin: «Der Test begann eher ungewöhnlich, weil so viel Sand auf die Bahn gewirbelt wurde. Die Autos zogen regelrechte Fahnen hinter sich her. Aber noch verblüffender war für mich, dass die Rundenzeiten dennoch gut waren, der Wind hatte da einen viel grösseren Einfluss. Der Wind macht die Arbeit mit einem neuen Wagen schwierig, vor allem dann, wenn er auch noch von einem Tag auf den nächsten die Richtung ändert.»

«Wir haben wegen eines Getriebeproblems Zeit verloren, im Grunde den ganzen ersten Morgen, als ein Sechstel der gesamten Testzeit. Wir konnten diese verlorene Zeit später nur teilweise wettmachen. Wir konnten weniger Dauerläufe durchführen. Wir wären gerne Einsätze von zwölf bis fünfzehn Runden gefahren, das mussten wir kürzen auf sechs bis acht.»

Wieso wirkte der Mercedes so instabil? James Vowles: «Es ist für jeden klar und lässt sich auch nicht schönreden, dass unser Auto weniger gut liegt als jenes von Red Bull Racing. Um ehrlich zu sein: Wir sind uns noch nicht im Klaren darüber, was genau schiefgelaufen ist. Wir sind noch immer bei der Datenanalyse.»

Andrew Shovlin ergänzt: «Wenn Wind von hinten weht, wird der Wagen instabil, dazu neigen die Reifen auf dieser Bahn zum Überhitzen, wenn das passiert, beginnt der Wagen zu rutschen, und alles wird noch viel schlimmer. Jetzt liesse sich natürlich sagen: Aber die Verhältnisse waren doch für alle gleich, und das stimmt ja auch. Aber wie es scheint, reagiert unser Auto gerade auf Wind sensibler als andere Rennwagen. Es liegt an uns, dass wir nun eine Abstimmung erarbeiten, bei welcher das Heck ruhiger liegt.»

Wo steht Mercedes genau? James Vowles meint: «Für mich gibt es sehr viele Fragezeichen, und das ist nach einem Wintertest oft so. Dennoch erkennen wir Trends. Ein Trend besteht darin, dass Red Bull Racing-Honda derzeit das beste Auto hat. Aber das ist eine Momentaufnahme von einem Test, wir sind nicht beim ersten Rennen, und im Verlauf der Saison kann das ganz anders aussehen. Ich erwarte sehr viele Gegenwehr von Red Bull Racing, aber wer auf welcher Bahn die Nase vorn hat, das kann von der Tagesform abhängen.»

Bahrain-Test, Tag 3

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:28,960 min (64 Runden) Reifenmischung C4
2. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:29,053 (91) C5
3. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:29,611 (79) C4
4. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:29,766 (166) C5
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:30,025 (54) C5
6. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:30,117 (158) C5
7. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,144 (76) C4
8. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda,1:30,187 (49) C4
9. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:30,318 (78) C4
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:30,486 (80) C3
11. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,661 (56) C3
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:30,828 (76) C4
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:31,310 (61) C3
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:31,531 (67) C4
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:32,053 (78) C3
16. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:32,406 (86) C2
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:35,041 (56) C3
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:36,100 (80) C3

Bahrain-Test, Tag 2

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:30,289 (58 Runden) Reifenmischung C5
2. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:30,413 (87) C5
3. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:30,693 (71) C5
4. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,586 (52) C4
5. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:30,760 (125) C5
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:30,903 (73) C5
7. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:32,672 (132) C4
8. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:31,682 (117) C2
9. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:32,215 (52) C3
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:32,339 (128) C2
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:32,684 (57) C4
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:32,883 (88) C3
13. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:33,072 (56) C3
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:33,101 (76) C4
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33,399 (58) C2
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:38,849 (10) Prototyp

Bahrain-Test, Tag 1

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30,674 (139 Runden) Reifenmischung C3
2. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,889 (46) C3
3. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:31,146 (129) C4
4. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:31,782 (46) Prototyp
5. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:31,919 (57) C3
6. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,945 (68) C3
7. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:32,203 (45) C2
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:32,231 (74) C3
9. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:32,727 (37) C2
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32,912 (42) C2
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:33,242 (59) C3
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:33,320 (63) C3
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:33,742 (51) Prototyp
14. Roy Nissany (IL), Williams FW43B-Mercedes, 1:34,789 (83) C2
15. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:34,798 (70) C3
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,127 (15) C2
17. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:36,850 (6) C2


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