Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

Sebastian Vettel: «Aston Martin besser verstehen»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Weltmeister Sebastian Vettel ist in Bahrain auf dem falschen Fuss in die Saison gegangen: Strafe nach dem Training, Strafe im Rennen, vom Teamgefährten geschlagen, keine Punkte. In Imola soll alles besser werden.

Kein Zweifel – das war nicht der WM-Start, den sich Sebastian Vettel mit Aston Martin erhofft hatte. Der vierfache Formel-1-Champion erreichte auf dem Bahrain International Circuit nur Startplatz 18, wurde wegen eines Vergehens unter gelber Flagge auf den letzten Startplatz strafversetzt, schubste im Rennen Alpine-Fahrer Esteban Ocon an, und die Einstopptaktik seiner Strategen war jetzt auch nicht der grosse Geniestreich. Alles in allem: ein Desaster.

Der 53fache GP-Sieger fasste zusammen: «Wir haben an diesem Wochenende viel gelernt. Aber aus unserer Position war es natürlich schwierig. Wir haben unser Glück in einer Einstoppstrategie versucht. Das hat uns in Zweikämpfe verwickelt, die sehr viel Zeit gekostet haben. Gleich nach dem Reifenwechsel sah das gar nicht übel aus, hinten raus ging uns in Sachen Gummiverschleiss die Luft aus. Aber dieses Risiko mussten wir eingehen. Positiv ist, dass wir reichlich gelernt haben und wissen, wo wir uns verbessern müssen.»

In Imola soll alles besser werden. Vettel meint: «Ich kann es nicht erwarten, mich wieder ins Auto gleiten zu lassen. Die etwas längere Pause nach dem ersten Rennen war willkommen, denn diesen Luxus werden wir angesichts des geplanten Programms nicht mehr oft haben.»

«Ich nutzte die Zeit, um die ganzen gesammelten Daten zu analysieren und meinen Rennwagen besser zu verstehen. Imola ist eine komplett andere Rennstrecke als Bahrain, in Italien kannst du nach Herzenslust attackieren. Darauf freue ich mich sehr.»

Vettels Stallgefährte Lance Stroll weiss: «Wir waren alle von unserem Abschneiden in Bahrain enttäuscht und sehen Imola als Chance an, etwas gutzumachen. Die Rennställe im Mittelfeld liegen noch dichter beisammen als 2020. Wir brauchen ein sauberes Rennwochenende, um uns zu behaupten.»

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)

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