Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Ross Brawn: «Ferrari wird wieder ein Top-Team»

Von Mathias Brunner
​Ross Brawn, langjähriger Ferrari-Techniker und -Teamchef sowie heutiger Formel-1-Sportdirektor, staunt über die Fortschritte von Ferrari: «Ich sehe ein Ferrari, das wieder zum Top-Team wird.»

Ferrari hat in Spanien mit Platz 4 von Charles Leclerc erneut ein sehr gutes Ergebnis eingefahren, und die Art und Weise, wie sich der Monegasse im ersten Teil des Grand Prix vor Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas hielt, liess Herzen der Ferrari-Fans höherschlagen.

Ross Brawn hat von 1996 bis 2006 in Maranello gearbeitet. Der heute 66jährige Engländer folgte Michael Schumacher zu Ferrari, zunächst als Technikdirektor, dann als Teamchef. Der heutige Sportdirekter der Formel 1 staunt darüber, welche Fortschritte Ferrari nach der jämmerlichen Saison 2020 macht.

In seiner Nachbesprechung des jüngsten WM-Laufs sagt der Brite: «Natürlich achten die meisten Leute auf das packende Duell Lewis Hamilton gegen Max Verstappen, respektive Mercedes-Benz gegen Red Bull Racing-Honda. Aber dabei wird schnell vergessen, dass noch andere Fahrer fabelhafte Leistungen zeigen, und einer davon war Charles Leclerc in Spanien.»

«Es gibt für mich keinen Zweifel mehr daran, dass der Ferrari SF21 ein markant besseres Formel-1-Auto ist als der Wagen des Vorjahres, und Leclerc ist einer, der aus dem Renner bei jedem Einsatz die letzte Zehntelsekunde herausquetscht.»

«Wenn das so weitergeht, dann wird es nicht mehr lange gehen, und Ferrari wird wieder ein Top-Team, indem es an die Tür der zur Zeit stärksten beiden Rennställe klopft. Wenn ich daran denke, wo die Italiener Ende 2020 standen, dann finde ich das wirklich bemerkenswert. Das Team fährt auf anhaltend hohem Niveau, und der Ferrari hat sich nun auf komplett unterschiedlichen Strecken bewährt.»

«Ich sehe auch eine sehr erfreuliche Dynamik zwischen den beiden Fahrern Charles Leclerc und Carlos Sainz. Das ist ein Aspekt, den keiner unterschätzen sollte. Kooperation und Positivität von zwei Piloten tragen wesentlich dazu bei, ein Team konkurrenzfähiger zu machen. Wenn die Umstände stimmen, dann können beide Rennen gewinnen.»

Spanien-GP, Barcelona

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33:07,683 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +15,841 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +26,610
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,616
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:03,671 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:13,768
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:14,670
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Elektrik

WM-Stand nach 4 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 94 Punkte
2. Verstappen 80
4. Bottas 47
3. Norris 41
5. Leclerc 40
6. Pérez 32
7. Ricciardo 24
8. Sainz 20
9. Ocon 10
10. Gasly 8
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Mercedes 141
2. Red Bull Racing 112
3. McLaren 65
4. Ferrari 60
5. Alpine 15
6. AlphaTauri 10
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0

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