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Lewis Hamilton: Formel 1? Klub für Milliardärs-Söhne

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Der Engländer Lewis Hamilton hat sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet in die Top-10 der Grossverdiener unter den Sport-Stars. Aber beim Blick auf den Rennsport macht sich der Champion Sorgen.

Es ist ein weiter Weg, den Lewis Hamilton zurückgelegt hat. Was mit einem grossen Traum in der Arbeiterstadt Stevenage rund 40 km nördlich von London begann, hat sich zu einer der schönsten Erfolgsstorys im internationalen Sport entwickelt: Der 36jährige Mercedes-Pilot, der als Knirps noch mit glänzenden Augen die Karriere des grossen Ayrton Senna verfolgte, ist heute ein Welt-Star, der nicht nur auf der Strecke Vollgas gibt und zahlreiche Rekorde niedergerissen hat.

2020 hat sich Hamilton vermehrt für Chancen-Gleichheit und den Kampf gegen Rassismus eingesetzt. Der siebenfache Weltmeister moniert seit Jahren, dass es junge Fahrer ohne finanzielle Mittel fast nicht schaffen, sich im Rennsport nach oben zu arbeiten. Hamilton betont in einem Interview mit der spanischen As, dass der Motorsport bald nur noch Reichen und Superreichen vorbehalten sein wird, wenn da nicht endlich etwas passiert.

Der 98fache GP-Sieger sagt: «Wir leben in einer Zeit, in welcher dieser Sport zu einem Klub für Milliardärs-Söhne geworden ist. Wenn ich heute aus der Arbeiterklasse anfangen würde, wäre es mir unmöglich, es in die Formel 1 zu schaffen, weil die anderen Jungs so viel mehr Geld haben. Wir müssen das ändern und den Rennsport wieder zugänglicher machen. Es muss Chancengleichheit entstehen zwischen den Reichen und Leute bescheidener Herkunft.»

Ohne Namen zu nennen, ist klar, worauf sich Hamilton bezieht: Die steinreichen Lawrence Stroll und Dmitry Mazepin haben enorme Summen investiert, um ihre Sprösslinge Lance und Nikita in die Königsklasse zu bringen – samt Privat-Testfahrten auf zahlreichen Formel-1-Strecken; bei Stroll damals mit einer Mannschaft von Williams, bei Mazepin mit einer von Mercedes.

Lewis Hamiltons Vater Anthony hingegen musste verschiedene Jobs annehmen, um die Kart-Karriere von Lewis zu finanzieren. Im Alter von 13 Jahren nahm dann Mercedes den vielversprechenden Teenager unter Vertrag.

Lewis Hamilton will sicherstellen, dass es andere junge Menschen einfacher haben, einen Fuss in die Tür zum Motorsport zu erhalten, nicht nur als Fahrer.

Im Februar 2021 erklärte Lewis auf Twitter: «Im vergangenen Jahr knieten einige von uns nieder, um sich für mehr Gleichberechtigung einzusetzen, was mich sehr stolz machte. Meine Frage aber war – was soll danach kommen? Die Ungerechtigkeiten innerhalb unseres Sports und innerhalb der Welt bestehen weiterhin. Veränderungen sind immer noch nötig.»

«Wir müssen weiter darauf drängen, uns selbst und andere zur Verantwortung zu ziehen. Wir müssen weiterhin nach Gleichberechtigung für alle streben, um echte und dauerhafte Veränderungen in unserer Welt zu erreichen. Und so lange ich noch Luft in meinen Lungen habe, werde ich weiter für Veränderungen kämpfen.»

Mercedes unterstützt die Bemühungen des Briten, gemeinsam hat man den Entschluss gefasst, eine gemeinnützige Stiftung zu gründen – mit dem Ziel, die Vielfalt und Inklusion im Rennsport zu fördern. Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Hier geht es um ein langfristiges Engagement. Lewis und Mercedes unterstützen diese Stiftung zu gleichen Teilen mit einem beträchtlichen Millionenbetrag. Wir wollen uns Projekte aussuchen, welche eine grösstmögliche Auswirkung erzielen. So sollen Schüler aus einem weniger bevorzugten Umfeld gefördert werden, um ihnen die Chance zu geben, in der Formel 1 zu arbeiten.»

2. Training, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:11,684 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:11,796
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,074
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,081
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:12,107
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:12,379
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,498
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,708
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:12,746
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:12,982
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:13,065
12. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:13,175
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:13,195
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:13,199
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,257
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,509
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,593
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,407
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,416
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:14,829

1. Training, Monaco

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,487 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:12,606
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,648
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:12,929
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,995
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:13,131
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,236
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:13,732
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:13,746
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,081
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:14,090
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,106
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:14,205
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,268
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:14,281
16. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:14,320
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,616
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,801
19. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,840
20. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,618

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