Valentino Rossi sucht das Glück

James Vowles (Mercedes): «Das fällt uns auf den Kopf»

Von Mathias Brunner
James Vowles und Lewis Hamilton 2019 in Ungarn

James Vowles und Lewis Hamilton 2019 in Ungarn

​James Vowles (41) ist Chef-Stratege bei Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz. Der Engländer spricht über den Zweikampf mit Red Bull Racing und sagt, was Mercedes auf den Kopf fallen wird.

Der Engländer James Vowles war bereits Chef-Stratege, als der Formel-1-Rennstall aus Brackley noch BrawnGP hiess und 2009 mit Jenson Button sensationell den WM-Titel erobert. Als aus BrawnGP das neue GP-Team von Mercedes-Benz wurde, blieb Vowles an Bord. Er war bei zahlreichen Grands Prix wesentlich an jenen Siegen beteiligt, dank welchen Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Valtteri Bottas die Turbohybrid-Ära seit 2014 dominiert haben. Aber in diesem Jahr ist alles ein wenig anders.

Ein flüchtiger Blick auf den WM-Zwischenstand 2021 würde zeigen: Alles wie immer, drei Siege in vier Rennen für Lewis Hamilton, der Engländer einmal mehr auf Titelkurs. Aber so einfach ist das nicht, wie James Vowles gegenüber F1TV erläutert hat. Der Engländer sagt: «Grundsätzlich ist es so – wenn du Verfolger bist, dann hast du in einem Rennen mehr strategische Möglichkeiten.»

«Nehmen wir als Beispiel Bahrain: Wir konnten es uns erlauben, mehr Risiken einzugehen, weil wir nichts zu verlieren hatten. Wir waren ohnehin Zweiter; wenn unser Plan mit Hamilton gegen Verstappen nicht geklappt hätte, wären wir noch immer Zweiter gewesen. Aber das Risiko zahlte sich aus, und wir haben gewonnen. Wenn du vorne liegst, ist das wesentlich schwieriger.»

«In Barcelona hatten wir eine vergleichbare Situation. Wir mussten entscheiden, wie wir gegen Red Bull Racing vorgehen wollen. Ihr habt vielleicht am Funk gehört: ‘Das Gegenteil von Red Bull.’ Wir haben uns also dazu entschlossen, etwas ganz Anderes zu machen als unser Gegner, und diese Möglichkeit war Verstappen als Leader verwehrt.»

Wie schätzt James Vowles die Qualitäten der beiden Rennwagen von Mercedes-Benz und Red Bull Racing-Honda ein?

Der Brite sagt weiter: «In Sachen Reifenaufwärmen und auf eine schnelle Runde ist Red Bull Racing ein wenig besser als wir. Das zeigt sich auch jeweils im ersten Teil eines Grand Prix. Da kann Verstappen jeweils wegziehen. Wir hingegen brauchen etwas länger, um die Reifen ins beste Betriebsfenster zu bringen. Bislang konnten wir diese Schwäche durch eine gute Rennstrategie kaschieren, aber ich bin sicher – es wird Rennen geben, bei welchen uns das auf den Kopf fällt.»

«Mercedes hingegen ist etwas besser, was den Reifenverschleiss angeht. Und das wiederum erlaubt uns eine grössere Flexibilität bei der Rennstrategie. Wenn du im Rennrhythmus nach einer gewissen Weile ein höheres Tempo anschlagen kann, dann eröffnet das sehr viele Möglichkeiten, die Red Bull Racing verschlossen bleiben.»

In Bezug aufs kommende Qualifying von Monaco sagt James Vowles: «Ich glaube, der Red Bull Racing RB16B baut mehr Abtrieb auf als unser Mercedes. Wir haben das schon im dritten Sektor des Circuit de Barcelona-Catalunya erkannt. Und wir gehen davon aus, dass sich das auch in Monte Carlo als Vorteil für RBR erweisen wird. Letztlich haben beide Rennwagen besondere Stärken und in anderen Bereichen leichte Schwächen.»

3. Training, Monaco

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:11,294
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:11,341
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:11,552
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:11,765
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:11,817
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:11,988
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,020
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:12,298
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,357
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:12,537
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:12,539
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:12,700
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:12,959
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:13,139
15. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:13,329
16. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:13,390
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,447
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,475
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:13,522
20. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:13,614

2. Training, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:11,684 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:11,796
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,074
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,081
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:12,107
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:12,379
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,498
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,708
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:12,746
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:12,982
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:13,065
12. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:13,175
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:13,195
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:13,199
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,257
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,509
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,593
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,407
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,416
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:14,829

1. Training, Monaco

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,487 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:12,606
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,648
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:12,929
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,995
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:13,131
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,236
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:13,732
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:13,746
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,081
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:14,090
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,106
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:14,205
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,268
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:14,281
16. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:14,320
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,616
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,801
19. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,840
20. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,618

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