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Toto Wolff zu Hamilton und Verstappen: Wie Seifenoper

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Toto Wolff

Lewis Hamilton und Toto Wolff

​Natürlich gehört psychologische Kampfführung zum Repertoire jedes Spitzenpiloten. Und so realtiviert Mercedes-Teamchef Toto Wolff eine Nadelspitze von Max Verstappen gegen Lewis Hamilton.

«Taten sagen mehr als Worte», meinte Max Verstappen nach seinem tollen GP-Sieg in Monaco auf die Frage, wie wichtig es sei, den Rivalen Mercedes-Benz bezwungen zu haben. Der Niederländer hatte nicht vergessen, wie Lewis Hamilton das Thema bewegliche Heckflügel auf den Tisch gebracht hatte. Also platzierte er gezielt diese Nadelspitze.

Der inzwischen zwölffache GP-Sieger Verstappen weiter: «Du musst deine Leistungen für sich sprechen lassen. Wir jedenfalls haben an diesem Wochenende keine Fehler gemacht.»

Auch dieser Satz lässt mitklingen: Die Anderen aber schon, und damit hat der neue WM-Leader auch recht. Mercedes patzte in Monte Carlo in Sachen Rennstrategie und beim Boxenhalt von Valtteri Bottas, und Lewis Hamilton erlebte ein Wochenende zum Vergessen – nur Rang 7.

Klar wurde Hamilton später auf die Sätze von Verstappen angesprochen, aber Lewis will sich auf so etwas nicht einlassen: «Ich bin an Psycho-Spielchen nicht interessiert. Es ist mir egal, was da gesagt wird. Sie hatten ein gutes Wochenende, so ist das nun mal. Wir hatten aber davor auch einige gute Rennen. Und wir haben noch 17 Wochenenden vor uns. Es wäre etwas kindisch, sich jetzt auf einen Krieg der Worte einzulassen.»

Ein wenig kindisch vielleicht, aber im Spitzenmotorsport ein alter Hut. Denn ein wenig psychologische Kampfführung gehörte immer schon zum Rüstzeug jedes Spitzenpiloten, und unüberhörbar auf dem Medienklavier zu klimpern, das kann Verstappen so gut wie Hamilton.

Daher bleibt Mercedes-Teamchef Toto Wolff, mit Worten auch nicht der Ungeschickteste, ganz entspannt: «Wir erleben einen Kampf zwischen zwei herausragenden Piloten. Das Pendel schwingt in beide Richtungen, und gewisse Dinge, die da gesagt werden, sind gut für den Unterhaltungsfaktor. Und genau dort ordne ich die Aussagen von Max ein – Unterhaltung. Das ist prima um darüber zu diskutieren und um darüber zu schreiben. Die Formel 1 ist nun mal Action auf der Strecke und Seifenoper daneben.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:56,820 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 9,114 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 22,117
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 23,963
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 51,115
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 54,045
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:06,361 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Antriebswelle gebrochen *
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Radmutter
* nicht zum Rennen gestartet

WM-Stand nach 5 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 105 Punkte
2. Hamilton 101
3. Norris 56
4. Bottas 47
5. Pérez 44
6. Leclerc 40
7. Sainz 38
8. Ricciardo 24
9. Gasly 16
10. Ocon 12
11. Vettel 10
12. Stroll 9
13. Alonso 5
14. Tsunoda 2
15. Giovinazzi 1
16. Räikkönen 0
17. Russell 0
18. Latifi 0
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Konstrukteure
1. Red Bull Racing 149
2. Mercedes 148
3. McLaren 80
4. Ferrari 78
5. Aston Martin 19
6. AlphaTauri 18
7. Alpine 17
8. Alfa Romeo 1
9. Williams 0
10. Haas 0


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