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Neues Rätsel Racing Raritäten: Den Himmel berühren

Von Mathias Brunner
Bei unserem Rätsel «Racing-Raritäten» ist ein Mann zu sehen, der in der Formel 1 nur dem Namen nach den Himmel berührt hat. Wer ist das? Auf welcher Strecke und wann ist dieses Foto aufgenommen worden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Engländer Brian Henton bewegt beim Race of Champions 1983 in Brands Hatch einen Theodore N183-Ford, er wurde in diesem nicht zur WM zählenden Formel-1-Rennen Vierter.

«Superhen», wie er von der britischen Presse getauft worden war, hatte seine Rennkarriere erst mit 23 begonnen, beim dritten Schritt in die Formel 1 war er schon 35 Jahre alt. Dritter Schritt, denn Henton war in mehreren Etappen in der Formel 1 unterwegs.

Colin Chapman holte ihn 1975 ins Werksteam, nachdem Henton die britischen Formel-3-Meisterschaft 1974 gewonnen hatte, aber zu diesem Zeitpunkt war das Modell 72 längst über sein Ablaufdatum hinaus, und der Nachfolger Lotus 76 war ein Fehlschlag. Henton konnte nur einen 16. Platz in England vorweisen, war beim Sprung von der Formel 3 in die Königsklasse überfordert und wurde gnadenlos entlassen. Henton fuhr anschliessend mit Hilfe von Mäzen Tom Wheatcroft in der Formel 2, die beiden stammten aus dem gleichen Castle Donington.

1977 tingelte Henton beim March-Team Rothmans, beim British Formula One Racing Team und bei HB durch die Formel 1, Long Beach war mit Platz 10 das Highlight. Ein Ausflug für Surtees 1978 verlief nicht besser, worauf Henton sein Glück erneut in der Formel 2 suchte – und fand. Im Team von Ted Toleman hatte er endlich ein siegfähiges Auto.

Doch Henton verpasste ausgerechnet in Donington Park, nur einen Steinwurf von seinem Geburtsort entfernt, 1979 einen ersten grossen Erfolg: Formel-2-Champion wurde der Basler BMW-Werksfahrer Marc Surer, nicht Toleman-Pilot Henton. Brian holte den Titel 1980 nach und stieg dann mit der Toleman Group in die Formel 1 auf.

Leider brauchte Toleman ab 1981 ziemlich viel Anlaufzeit, um in der Formel 1 auf einen grünen Zweig zu kommen. Der Wagen war zu schwer und zu unzuverlässig. Henton heuerte 1982 bei Arrows an, bis er zu Tyrrell wechselte, dort konnte er eher zeigen, was er konnte. Sein Pech, dass damals nur die besten sechs Fahrer WM-Punkte erhielten und nicht zehn wie heute. Denn Henton wurde in Monaco Achter, in Detroit Neunter, in England Achter, in Frankreich Zehnter, in Deutschland Siebter und in Las Vegas Achter. WM-Zähler gab es für diese Vorstellungen leider keine.
Henton zog sich aus dem Rennsport zurück und kümmerte sich um Auto- und Immobilienhandel. Ab und an ist der heute 74-Jährige bei Veranstaltungen mit historischen Rennwagen anzutreffen.

Aus Toleman wurde in der Formel 1 der Benetton-Rennstall, daraus ein Werks-Team von Renault, das heute als Alpine in der Königsklasse vertreten ist.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer hat in der Königsklasse nur dem Namen nach den Himmel berührt.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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