Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Aston Martin: So legt Team von Sebastian Vettel zu

Von Rob La Salle
Aston Martin ist im Aufschwung: Der zweite Platz von Sebastian Vettel in Baku hat die Grünen weiter angestachelt. Teamchef Otmar Szafnauer verrät, wie markant Aston Martin in den nächsten Monaten zulegt.

Sebastian Vettel hat Aston Martin den ersten Formel-1-Podestplatz beschert: Der zweite Rang des Heppenheimers in Baku hinter Sieger Sergio Pérez ist ein Moral-Turbo für ein Team im Umbruch. Denn Aston Martin-Teamchef Otmar Szafnauer hat mit dem Rennstall grosse Pläne.

Der 56jährige US-Amerikaner mit rumänischen Wurzeln will im Laufe der kommenden Monate rund 250 zusätzliche Fachkräfte einstellen, Aston Martin würde damit von heute 535 auf rund 800 Spezialisten wachsen. Die arbeiten dann im brandneuen Rennwagenwerk, das 2022 fertiggestellt werden wird.

Otmar Szafnauer in Baku: «Seit wir als Force India angetreten sind, ist dieses Team stetig gewachsen. Wir stellen derzeit viele Fachkräfte ein und werden am Ende bei ungefähr 800 Leuten stehen, wir müssen uns das vor dem Hintergrund der Budgetobergrenze noch genau ansehen.»

Gemäss Szafnauer mangelt es nicht an begabten Bewerbern, der Name Aston Martin verströmt Magnetkraft.

Eigentlich wollte Otmar Szafnauer 2021 den dritten Rang in der Konstrukteurs-Meisterschaft einfahren. Nach dem schwierigen ersten Saisonteil (nur ein achter und ein zehnter Platz in den ersten vier Rennen, Vettel ohne Punkte) wurde dieses Ziel korrigiert. In Monaco hat Szafnauer davon gesprochen, wieder in die erste Feldhälfte vorzustossen, das wäre mindestens Rang 5.

Derzeit liegt Aston Martin mit 37 Punkten auf dem sechsten Zwischenrang, zwei Punkte mehr kann die Scuderia AlphaTauri vorweisen, davor liegen Ferrari auf Rang 3 (94 Punkte) und McLaren auf Rang 4 (92). Szafnauer selber hat gesagt: Die zwei Traditionsrennställe sind wohl nicht mehr einzuholen, Rang 5 jedoch müsse machbar sein.

Mittelfristig will Aston Martin-Besitzer Lawrence Stroll regelmässige Podestplatzierungen sehen, das Fernziel heisst WM-Titel. Otmar Szafnauer sagt: «Wir wollen unser Auto besser verstehen und werden auch weiterhin Verbesserungen an den Wagen bringen. Wenn wir den Wagen schneller machen und sich Vettel und Stroll im Fahrzeug wohlfühlen, dann können wir uns im Mittelfeld behaupten. Aber selbst dieser fünfte Platz wird ein hartes Stück Arbeit.»

«Wir wollen so weit vorstossen, wie wir können, aber wir werden dabei nicht die Arbeit am 2022er Rennwagen kompromittieren.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0

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