Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ross Brawn: «Mehr Saft aus der Zitrone pressen»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Sportchef Ross Brawn

Formel-1-Sportchef Ross Brawn

Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn glaubt zu wissen, welche Fragen den Mercedes-Teamverantwortlichen im Kopf herumschwirren. Er erklärt, warum sich das Weltmeister-Team in einer schwierigen Lage befindet.

Im nächsten Jahr schlägt die Formel 1 ein neues Kapitel auf, umfangreiche Regeländerungen sorgen für eine neue Fahrzeuggeneration, deren Entwicklung den Grossteil der limitierten Team-Ressourcen in Anspruch nimmt. Genau das ist ein Problem für Mercedes, ist sich Formel-1-Sportchef Ross Brawn sicher. In seiner Kolumne auf «Formula1.com» erklärt er: «Für Mercedes ist es ein sehr schwieriges Jahr, weil der Fokus so stark auf die nächste Saison gerichtet ist – und auf das neue Reglement.»

«Am Motor kann man nichts machen. Stecken sie irgendwelche Ressourcen in das aktuelle Auto auf Kosten der Entwicklung für das nächste Jahr? Ich vermute nicht, denn es ist unglaublich schwierig, den Schwung wieder zu finden, wenn man die Arbeit an einem Auto weitestgehend eingestellt hat», weiss der frühere Ferrari-Technikchef.

«Sie werden vielleicht versuchen, mehr aus dem Auto herauszuholen und ein bisschen mehr Leistung aus der Abstimmung und der Arbeitsweise zu kitzeln, aber ich glaube nicht, dass wir grosse Upgrades oder grosse Veränderungen am Auto sehen werden. Sie müssen ein bisschen mehr Saft aus der Zitrone pressen, ohne zu viele Ressourcen in das Auto zu stecken, was sich negativ auf das nächste Jahr auswirken könnte», betont der 66-Jährige.

«Es sieht so aus, als würde Red Bull Racing eine Konfiguration mit geringerem Luftwiderstand fahren, was ihnen einen Tempovorteil auf der Geraden verschafft. Ich weiss nicht, ob das für Mercedes eine Option ist. Sind sie bereits beim Optimum angelangt? Stellen sie ihre Simulationen in Frage? Ist die Entwicklung eines neuen Heckflügels vielleicht ein Projekt, in das sie ein paar Ressourcen stecken könnten? Das ist es, was ihnen bis zur Pause im Kopf herumschwirren wird», vermutet Brawn.

Steiermark-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:22:24,357 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +34,743 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +46,907
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +47,434
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +3 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Hydraulik
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Kollision

WM-Stand nach 8 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 156 Punkte
2. Hamilton 138
3. Pérez 96
4. Norris 86
5. Bottas 74
6. Leclerc 58
7. Sainz 50
8. Gasly 37
9. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 19
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 252
2. Mercedes 212
3. McLaren 120
4. Ferrari 108
5. AlphaTauri 46
6. Aston Martin 44
7. Alpine 31
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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