Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Boxenfunk jetzt offen: Erst nachdenken, dann reden

Von Mathias Brunner
Die Formel 1 ist dazu übergegangen, dass nicht nur der Funk zwischen Fahrer und Team offengelegt wird, sondern auch zwischen Teams und Rennleitung. Rennchef Michael Masi findet das gut.

Seit einigen Jahren schon spielen wir Mäuschen beim Funkverkehr zwischen den Piloten und ihren Renningenieuren oder Teamchefs. In diesem Jahr ist etwas Neues dazugekommen. Denn ab und an hören wir jetzt auch mit, wenn sich ein Team-Manager oder ein Teamchef bei Formel-1-Rennleiter Michael Masi meldet.

Während des Spanien-GP drückte Mercedes-Teamchef Toto Wolff den heissen Knopf zur Rennleitung, um sich bei Michael Masi über Nachzügler Nikita Mazepin zu beschweren, der Lewis Hamilton Sekunden kostete.

Der Australier Masi wurde im Training des Frankreich-GP in Le Castellet von Ron Meadows und Jonathan Wheatley angesprochen. Beide Team-Manager monierten einen ihrer Meinung nach sehr hohen Randstein, der die Autos beschädigt. Die coole Antwort von Masi durch die Blume: Wenn die Fahrer auf der Bahn bleiben, dann gibt es mit den Autos kein Problem.

In Österreich meldete sich nach dem Dreher von Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas in der Boxengasse sofort Team-Manager Paul James von McLaren bei Masi, um auf die Gefährlichkeit der Aktion aufmerksam zu machen.

Was sagt Michael Masi zu all dem? «Jedes Team nutzt den Funk rege, das ist seit Jahren so. Neu ist, dass die Fans das zu hören bekommen. Das hat dazu geführt, dass etwas weniger Klagen hereinkommen. Ich kann mir vorstellen, dass heute zwei Mal überlegt wird, bevor man sich bei mir meldet.»

«Was die Aktion von Bottas angeht, so wären wir dem ohnehin nachgegangen, auch ohne Wortmeldung von Paul James. In solchen Fällen zeigen wir eine Meldung auf den Schirmen, «Zwischenfall wird untersucht», damit die Teams wissen – wir sehen uns das näher an.»

Was die vier Rennkommissare dann entscheiden, hat mit den Gesprächen zwischen den Teams und Masi nichts zu tun. Der Australier: «Was zwischen mir und den Rennställen geredet wird, ist für die Kommissare nicht offen. Ihre Urteile sind daher von solchen Diskussionen völlig unabhängig.»

Steiermark-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:22:24,357 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +34,743 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +46,907
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +47,434
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +3 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Hydraulik
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Kollision

WM-Stand nach 8 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 156 Punkte
2. Hamilton 138
3. Pérez 96
4. Norris 86
5. Bottas 74
6. Leclerc 58
7. Sainz 50
8. Gasly 37
9. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 19
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Red Bull Racing 252
2. Mercedes 212
3. McLaren 120
4. Ferrari 108
5. AlphaTauri 46
6. Aston Martin 44
7. Alpine 31
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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