Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel wütend: «Dann bestraft doch alle!»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Genau das hatte F1-Rennleiter Michael Masi verhindern wollen: dass sich schnelle und langsame Autos in den letzten Kurven des Red Bull Rings in die Quere kommen. Sebastian Vettel kommt an einer Strafe nicht vorbei.

Das ist eine schöne Bescherung für Sebastian Vettel, an diesem 3. Juli 2021, seinem 34. Geburtstag, aber leider ist das nicht im positiven Sinne geschrieben: Der vierfache Formel-1-Champion kommt in aller Wahrscheinlichkeit an einer Strafe nicht vorbei, weil er im Qualifying seinem langjährigen Pistenrivalen Fernando Alonso im Weg stand. Damit wird seine beste Quali-Leistung (Achter, wie in Monaco) wegen einer Strafversetzung dahin sein, wohl wegen drei Rängen zurück.

Genau das hatte Formel-1-Rennleiter Michael Masi mit seiner Direktive gemeint gemeint: Der Australier wollte mit seiner eindringlichen Warnung verhindern, dass sich schnelle und langsame Boliden in den letzten beiden Kurven des Red Bull Rings in die Quere kommen. Und dann war im Fernsehen zu sehen, wie der grandios fahrende Fernando Alonso in hohem Tempo auf den langsamen Vettel aufläuft.

Eine Stunde nach Abschluss des Qualifyings wurden folgende mutmassliche Sünder zu den Rennkommissaren gebeten: Sebastian Vettel, Valtteri Bottas und Carlos Sainz. Fernando Alonso musste als Zeuge ebenfalls auftauchen.

Ein zweiter Blick auf die entscheidenden Sekunden zeigt: Von einer ganzen Gruppe auf Fahrer war Vettel der Einzige, der sich an die Vorgaben von Masi halten wollte. Der Heppenheimer vor seinem Gang zur Rennleitung: «Ich kann in dieser Situation nicht so viel machen. Ich habe Fernando im Spiegel gesehen und dann kriege ich schon den Funkspruch, also habe ich versucht, aus dem Weg zu gehen – aber ich kann mich schliesslich nicht in Luft auflösen.»

Vettel will sich nicht zum Buhmann machen lassen: «Letzlich haben da alle überholt und genau dort langsam gemacht, wo wir uns gestern abgesprochen haben, eben nicht langsam zu machen. Was hätte ich denn machen sollen? Mir tut es leid, dass ich die Runde von Fernando ruiniert habe, aber mir ist nicht klar, was ich hätte tun sollen.» Auf ein Nachhaken in Sachen Absprache verzieht Sebastian das Gesicht: «Hatten wir denn je eine?»

Zu einer möglichen Strafe sagt Sebastian: «Dann müssten alle bestraft werden, die dort herumgondelten, wo wir eben nicht herumgondeln sollten.»

Der Fall liegt nun in den Händen der vier Rennkommissare. Das sind am Österreich-GP-Wochenende der Deutsche Gerd Ennser, der Italiener Paolo Longoni, der Engländer Derek Warwick sowie der Österreicher Walter Jobst.

Abschlusstraining Österreich-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:03,720
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:03,768
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:03,990
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:04,014
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:04,049
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,107
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,273
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,570
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:04,591
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,618
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:04,559
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:04,600
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,719
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:04,856
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,083
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,009
17. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,051
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:05,195
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:05,427
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:05,951

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