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Jock Clear: «Mick Schumacher erinnert so an Michael»

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bestätigte im Dezember 2020, dass der erfahrene Ingenieur Jock Clear dem jungen Mick Schumacher zur Seite gestellt werde. Nun spricht Clear über seine Erfahrungen.

Formel-2-Champion Mick Schumacher fährt 2021 seine erste Grand-Prix-Saison, als Ferrari-Junior in Diensten des US-amerikanischen Rennstalls des Werkzeugmaschinen-Herstellers Gene Haas. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sagte im Dezember 2020: «Mick ist Teil unserer Fahrerakademie, und der Sinn und Zweck des Nachwuchsprogramms besteht nicht nur darin, Fahrer auf die Formel 1 vorzubereiten, sondern für eine Rolle als GP-Pilot von Ferrari.»

Eine wichtige Rolle spielt dabei Jock Clear. Der 57jährige Engländer, seit mehr als dreissig Jahren in der Formel 1, wechselte Ende 2014 von Mercedes zu Ferrari. Mattia Binotto sagte: «Wir haben die Rolle von Jock leicht geändert. Er ist Fahrer-Coach geworden, ein Renningenieur, der mithilft, das Beste aus den Piloten zu holen. Er schaut sich dabei alle Aspekte an – Linienwahl, Bremsen, Beschleunigen, Reifen-Management.»

Jock Clear arbeitete als Renningenieur am Wagen von Jacques Villeneuve bei Williams, als der Kanadier 1997 gegen Michael Schumacher um den WM-Titel kämpfte. Es ist kein Geheimnis, dass Clear damals nicht eben im Schumi-Fanklub war.

Clear wechselte mit Villeneuve von Williams zu British American Racing (BAR), daraus wurde BAR-Honda, dann Honda, nach dem Rückzug der Japaner Ende 2008 BrawnGP, ein Jahr später kaufte Mercedes den Rennstall und damit arbeitete Clear auf einmal bei Mercedes an der Seite von Michael Schumacher!

Ross Brawn war damals Teamchef von Honda, dann BrawnGP sowie Mercedes und sagt: «Die Arbeitsethik von Michael, seine Disziplin und seine Hingabe haben alle mitgerissen. Auch Jock. Aus einem Kritiker von Schumacher wurde ein grosser Anhänger, ja ein Freund.»

Mehr als zehn Jahre später kümmert sich Jock Clear also um die Entwicklung von Michael Schumachers Sohn Mick, und im Formel-1-Podcast Beyond the Grid hat der Brite über seine Erfahrungen mit dem Formel-2-Champion von 2020 gesprochen.

Jock Clear sagt über Mick Schumacher: «Ich habe viel Freude an der Entwicklung von Mick, und ehrlich gesagt bin ich überrascht. Wir arbeiten innerhalb der Adademie nun schon länger mit ihm, und in den Formeln 3 und 2 hatte sich das Muster abgezeichnet, wonach Mick eine Weile braucht, um auf Speed zu kommen. Verblüffenderweise ist das in der Formel 1 überhaupt nicht so.»

«Niemand zweifelt am Talent von Mick, aber einige Leute hatten mich vor der Saison angesprochen und erwartet, dass Nikita Mazepin mindestens im ersten Teil des Jahres der schnellere Mann sein würde. Und das ist nicht passiert.»

Nach elf WM-Läufen 2021 steht es im Quali-Duell zwischen Mick und seinem russischen Teamkollegen 9:2 für den Deutschen, er distanzierte den Moskauer im Schnitt um fast eine halbe Sekunde. In jenen Rennen, in welchen beide Haas-Autos ins Ziel kamen, steht es 7:2 für Schumacher.

Jock Clear weiter: «Mick erinnert mich mit seinen Eigenheiten und seinem Akzept ganz stark an seinen Vater Michael. Mir gefällt das, weil es schöne Erinnerungen weckt. Ich habe die Zeit mit Michael Schumacher damals sehr genossen, und es ist heute ein ebenso grosses Vergnügen, mit seinem Sohn zu arbeiten. Mick ist einfach ein toller Kerl – freundlich, zugänglich, umgänglich. Die Art und Weise, wie er auf Leute zugeht, öffnet ihm die Herzen der Menschen.»

Dazu kommt eine vorbildliche Arbeitseinstellung – das hat Mick von seinem Vater abgeschaut und von Sebastian Vettel. Haas-Teamchef Günther Steiner: «Wenn Mitarbeiter im Rennstall sehen, dass sich ein Fahrer wie Mick dermassen ins Zeug legt, dann sind auch sie bereit, Überdurchschnittliches zu leisten.»

Ungarn-GP, Budapest (nach Ausschluss Vettel)

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0


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