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Max Verstappen: Strafe vor Katar-GP, 5 Ränge zurück!

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Es ist nicht das Wochenende von Max Verstappen: Zuerst war sein WM-Rivale Lewis Hamilton im Abschlusstraining klar der schnellere Mann, nun muss Max in der Startaufstellung um 5 Plätze zurück!

Ab 13.00 Uhr wurde am Losail International Circuit verhandelt (11.00 Uhr europäischer Zeit): Die Rennkommissare Garry Connelly (Australien), Tim Mayer (USA), Emanuele Pirro (Italien) und Amro Al-Hamad (Katar) mussten klären – hatten Max Verstappen (Red Bull Racing), Valtteri Bottas (Mercedes) und Carlos Sainz (Ferrari) zum Schluss des Trainings gelbe Flaggen ignoriert? Hatten sie bei dieser Warnung wegen des stehengebliebenen AlphaTauri-Honda von Pierre Gasly kein oder zu wenig Tempo rausgenommen?

Das Schwierige bei diesen letzten Minuten der Qualifikation zum Katar-GP: Die Rennleitung schaltete zwei Mal von Grün (freie Fahrt) auf Gelb (Achtung, Gefahr!) und zurück. Es galt also zu klären, ob im entsprechenden Mini-Sektor für die drei Fahrer nun wirklich Gelb gegolten hatte oder nicht.

Auf dem Monitor der Rennleitung war in den fraglichen zwei Minuten Einiges zu sehen:

17.59 Gelb in Pistensektor 18
17.59 Freie Fahrt in Pistensektor 18
18.00 Zielflagge (Training zu Ende)
18.00 Geld in Pistensektor 20
18.00 DRS in Zone 1 blockiert
18.00 DRS in Zone 1 wieder freigegeben
18.00 Freie Fahrt in Pistensektor 18

Gemäss Anzeige der FIA gab es also nie doppelt Gelb, was in der Regel dazu führt, dass eine entsprechende schnelle Runde eines Fahrers gestrichen wird.

TV-Bilder zeigten, dass bei Bottas keine gelben Flaggen zu sehen waren, bei Verstappen aber schon. Die letzten beiden Mini-Sektoren von Verstappen waren langsamer als auf den Runden zuvor, zwei Mini-Sektoren davor aber seine schnellsten des ganzen Trainings.

Gute Frage: Was gilt letztlich eigentlich? Das Signal der Rennleitung (welches die Fahrer via Leuchten auch im Cockpit sehen) oder der flaggenschwenkende Streckenposten? Was, wenn die Rennleitung schon wieder Grün gab, ein Streckenposten aber noch immer Gelb zeigte?

Gemäss Formel-1-Reglement ist klar: Bei einem Vergehen unter gelber Flagge kennen die Offiziellen kein Pardon, das haben wir auch in diesem Jahr erlebt, als Sebastian Vettel in Bahrain wegen eines vergleichbaren Vergehens um fünf Ränge zurück musste.

Um 15.16 Uhr stand das erste Urteil fest: Die Rennkommissare sehen es als erwiesen an, dass sich Valtteri Bottas nicht vorschriftsgemäss verhalten hat. Sie haben dem Finnen eine Strafversetzung um drei Ränge aufgebrummt, weil er an der Gefahrenstelle nicht genug verzögert hat. Valtteri: «Gelbe Flagge ist gelbe Flagge, das muss ich hinnehmen.»

Kurz darauf war auch das Urteil gegen Verstappen da: fünf Ränge zurück, weil er doppelte gelbe Flaggen ignoriert hat. Die Kommissare schreiben: «Es ist korrekt, dass gelb weder auf Leuchtschirmen gezeigt wurde noch im Cockpit des Rennwagens. Es obliegt aber der Verantwortung des Fahrers, auf die Signale der Streckenposten zu achten.»

Carlos Sainz ist vom Haken: keine Strafe.


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