Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Saudi-Arabien-GP: Crash von Mick Schumacher!

Von Vanessa Georgoulas
?Mick Schumacher erlebte in Saudi-Arabien ein kurzes Rennen

?Mick Schumacher erlebte in Saudi-Arabien ein kurzes Rennen

Für Formel-1-Rookie Mick Schumacher dauerte der Saudi-Arabien-GP nur wenige Runden, der Deutsche aus dem Haas-Team landete in der Mauer und löste damit die erste Safety-Car-Phase und eine Unterbrechung aus.

Nach dem Qualifying auf dem Jeddah Corniche Circuit lautete die grosse Frage: Würde Max Verstappen seinen dritten Startplatz verlieren, weil er sich beim Mauer-Kuss in der letzten Q3-Runde das Getriebe beschädigt hatte? Der Niederländer hatte Glück im Unglück. Zwar war die Runde, die locker für die Pole-Position gereicht hätte, hin.

Das Getriebe konnte aber gerettet werden. «Wir haben alle Tests gemacht, die möglich waren – natürlich kann man keine eingehende Untersuchung vornehmen, weil man das Getriebe nicht auseinandernehmen darf. Aber soweit wir es beurteilen können, ist alles in Ordnung», erklärte Red Bull Racings Design-Guru Adrian Newey im «Sky Sports F1»-Interview auf der Startaufstellung. Und auch Teamchef Christian Horner beteuerte: «Wir standen nicht unter Druck, unnötige Risiken einzugehen und wir müssen unserer Analyse vertrauen.»

Die Spannung war nicht nur beim WM-Leader gross, denn das dritte Formel-2-Rennen hatte gezeigt, wie schnell es auf dem Highspeed-Strassenkurs krachen kann. Beim Start war Enzo Fittipaldi ins Auto des gestrandeten Théo Pourchaire gekracht, beide Piloten waren bei Bewusstsein und wurden ins Krankenhaus geflogen.

Die 6,174 km lange Piste hat es in sich, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwas mehr als 250 km/h ist sie nach Monza die zweitschnellste Strecke im WM-Kalender. Alles konzentrierte sich auf den Start, bei dem die GP-Stars 220 Meter lang beschleunigen, bevor sie von 325 auf 105 km/h bremsen müssen.

Aus der ersten Startreihe durften Polesetter und Titelverteidiger Lewis Hamilton und sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas losfahren, dahinter lauteren Verstappen und Charles Leclerc auf ihre Chance. Verstappens Red Bull Racing-Stallgefährte Sergio Pérez, AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly, McLaren-Talent Lando Norris, Rookie Yuki Tsunoda, Esteban Ocon im Alpine-Renner und Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo komplettierten die Top-10 der Startaufstellung.

Als Einziger der Top-10-Fahrer fuhr Norris auf den weichen Reifen los, alle anderen hatten ihre schnellste Q2-Zeit auf der mittelharten Mischung aufgestellt. Auch von den restlichen Piloten wählten die meisten die gelb markierten Gummis, nur Daniel Ricciardo auf Position 11, Carlos Sainz auf Position 15 und Sebastian Vettel auf Position 17 wählten die harten Reifen für den ersten Stint. Mick Schumacher musste sich mit dem zweitletzten Startplatz begnügen, er fuhr wie die Mehrheit auf den Medium-Reifen los.

Lewis Hamilton verteidigt Führung

Beim Start konnte Hamilton die Führung vor seinem Teamkollegen verteidigen, dahinter folgten Bottas, Verstappen, Leclerc, Pérez, Norris, Ocon, Gasly, Ricciardo und Giovinazzi. Tsunoda war hinter Fernando Alonso auf Position 11 unterwegs. Der Spanier schaffte es kurz darauf an Giovinazzi vorbei auf Position 10.

Auch Giovinazzis Teamkollege Kimi Räikkönen musste einen Positionsverlust hinnehmen, weil Sainz alles riskierte, um sich die 13 Position zu sichern. Vettel konnte sich im ersten Umlauf verbessern, er war nach der ersten Runde hinter dem Finnen auf Position 15 unterwegs, Lance Stroll, George Russell, Schumacher, Nicholas Latifi und Nikita Mazepin komplettierten das Feld.

Stroll und Russell waren sich in der siebten Kurve ersten Runde zu nahe gekommen, doch die Regelhüter sahen von einer Untersuchung ab. In der fünften Runde hatte Hamilton einen Vorsprung von 1,5 sec auf seinen Teamkollegen rausgefahren, der Finne war selbst 1,2 sec vor Verstappen unterwegs. Schlechte Nachrichten gab es für Gasly, der von seinem Team angewiesen wurde, die Bremsen zu kühlen.

Sein Teamkollege Tsunoda musste sich in bald Sainz geschlagen geben, der alles daran setzte, nach dem enttäuschenden Qualifying Wiedergutmachung zu leisten. Die Wiederholung der Start-Aufnahmen zeigte, dass der Japaner nach einem unliebsamen Treffen mit Ocon zurückgefallen war. Doch die Rennkommissare sahen auch da von einer Untersuchung ab.

Ocons Teamkollege Alonso wurde im siebten Umlauf von Giovinazzi überholt, Gasly musste sich kurz darauf Ricciardo beugen. Für Alonso ging es noch weiter nach hinten, denn er musste sich kurz darauf auch Sainz beugen, er bekundete Probleme mit dem Hybrid-System und einige Runden lang spukte auch das DRS, doch das Problem mit dem Heckflügel konnte schnell behoben werden.

In Runde 10 wurde die gelbe Flagge geschwenkt, weil Mick Schumacher in der 22. Kurve nach einem Dreher in der Mauer landete. Der Deutsche vertat sich in den Kurven 21 und 22. Das Safety-Car kam damit auf die Piste. «Ich bin okay», funkte der hörbar enttäuschte Formel-1-Rookie aus dem Haas-Team. In Runde 13 wurde das Rennen unterbrochen.

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