Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Christian Horner: «Wir wollen die Zielflagge sehen!»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sprach vor dem zweiten Training in Abu Dhabi über den intensiven WM-Kampf gegen Mercedes und Lewis Hamilton und äusserte sich auch zur Frage nach einem möglichen Crash im GP.

Nachdem am gestrigen Donnerstag die Titelkandidaten Max Verstappen und Lewis Hamilton bei der FIA-Pressekonferenz in Abu Dhabi zusammen die Fragen der Journalisten beantwortet hatten, waren am heutigen Freitag die beiden Teamchefs der rivalisierenden Rennställe Red Bull Racing und Mercedes an der Reihe.

Christian Horner und Toto Wolff liessen sich nichts von der Anspannung anmerken, die vor dem letzten, entscheidenden Kräftemessen zweifelsohne in beiden Mannschaften herrschen dürfte. Schliesslich entscheidet die Performance in der Wüste über Erfolg und Niederlage in beiden WM-Wertungen.

«Wir bräuchten ein Wunder, um in der Team-WM noch zu triumphieren», hatte Horner angesichts des 28-Punkte-Rückstands auf Mercedes bereits in Saudi-Arabien eingeräumt. In Abu Dhabi erklärte er: «Der Ausfall von Sergio Pérez in der vergangenen Woche war natürlich brutal. Es müsste bei Mercedes schon etwas ganz schief laufen, damit wir die Konstrukteurswertung gewinnen. Aber wir haben 2010 mit Sebastian Vettel gelernt, dass man nie aufgeben darf. Damals kam er mit Aussenseiter-Chancen zum letzten Rennen und setzte sich am Ende durch. Alles kann passieren.»

In der Fahrer-Wertung liegen die Protagonisten hingegen gleichauf. «Wer hätte zu Saisonbeginn gedacht, dass wir bis zum letzten Rennen so knapp um den Titel kämpfen können?», sagte der Brite dazu. «Wir sind gespannt und jedes einzelne Teammitglied freut sich auf die Herausforderung, die vor uns liegt. Und egal, wie es am Sonntag ausgehen wird, wir wissen, dass wir eine aussergewöhnliche Saison erlebt haben, auf die wir stolz sein können.»

«Wir sind besonders stolz auf Max, der in seinem jungen Alter eine unfassbare Reife und mentale Stärke an den Tag gelegt hat. Wir sind unglaublich stolz auf alles, was er erreicht hat», lobte Horner seinen Schützling.

Und der 48-Jährige offenbarte: «Wir haben natürlich über das Wochenende hier geredet und das Wichtigste ist, dass er es geniesst und so fährt, wie bisher. Denn das hat ihn neun Rennen gewinnen und bis jetzt um den WM-Titel kämpfen lassen. Er fährt seit der Sommerpause phänomenal, wir hatten in der zweiten Saisonhälfte nicht das beste Auto und es war Max, der uns im Rennen um den Titel hielt. Die Aufgabe ist klar, er muss Lewis schlagen, und dazu muss er wohl das Rennen gewinnen. Wir werden auf jeden Fall alles daran setzen, damit das passiert.»

Natürlich wurde Horner auch auf die Möglichkeit angesprochen, dass sich der Titelkampf durch einen Crash der beiden Spitzenreiter entscheiden könnte. Formel-1-Rennleiter Michael Masi hatte die Piloten und Teams in den Notizen zum Rennwochenende daran erinnert, dass die Regelhüter jedem Fahrer, der sich nicht sportlich verhält, Punkte abziehen dürfen. Verstappen würde bei einem Ausfall beider Protagonisten den WM-Titel gewinnen, weil er einen Rennsieg mehr eingefahren hat als der siebenfache Weltmeister.

«Es ist eines von 22 Rennen, und was ist hier anders als in Silverstone oder Ungarn? Die Regeln müssen gleich ausgelegt werden, und die Möglichkeit, dass Punkte abgezogen werden, ist nichts Neues. Keiner geht aber mit dem Vorhaben in dieses Rennen, den GP mit einem Crash zu beenden. Darüber wurde viel spekuliert, aber wir wollen natürlich die Zielflagge sehen», stellte Horner klar.

1. Training, Abu Dhabi

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:25,009 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:25,205
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:25,355
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:25,363
05. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:25,378
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:25,625
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:25,822
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:25,846
09. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:25,886
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:26,007
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:26,025
12. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:26,123
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:26,189
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:26,409
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:26,608
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:26,676
17. Jack Aitken (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:27,481
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:27,487
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:27,698
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:28,305

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 12