Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Max Verstappen (1.): «Endlich auch mal Glück!»

Von Mathias Brunner
Verstappen schnappt sich Hamilton

Verstappen schnappt sich Hamilton

Nach seinem Sieg beim WM-Finale von Abu Dhabi sagt der neue Weltmeister Max Verstappen: «Ich wusste zehn Runden vor Schluss, dass ich ein Wunder brauchte. Und dieses Wunder ist passiert.»

Sieg beim WM-Finale mit einer verblüffenden Wende kurz vor Schluss, wer hätte damit rechnen können? Hamilton war ein Rennen lang der schnellere Mann, aber der Unfall von Nicholas Latifi kurz vor Schluss und die Safety-Car-Phase, von Red Bull Racing geschickt zum Wechsel auf weiche Reifen genutzt, brachten Max zurück ins Spiel.

Es flossen die Tränen. Bei Max an Bord seines Rennwagens. Auf den Tribünen unter niederländischen Fans, die sich in den Armen lagen. Bei Christian Horner am Funk: «Max, wir brauchten ein wenig Glück, und wir haben es erhalten, aber du hast es möglich gemacht. Wir lieben dich!»

Max Verstappen brauchte einige Momente, der nunmehr 20-fache GP-Sieger rang nach Worten. Dann sagte der 34. Weltmeister der Formel-1-Historie: «Unfassbar! Wir hatten in diesem Jahr einige Male viel Pech. Ich hoffte immer, dass wir mal ein wenig Glück haben, und heute hat es uns zugelächelt.»

«Ich bin noch immer ganz benommen, die WM-Entscheidung in der letzten Runde der Saison, wer hätte sich so etwas einfallen lassen können? Ich habe noch immer einen Krampf im Bein, so sehr habe ich aufs Gas getreten!»

«Die Mannschaft von Red Bull Racing, die Jungs von Honda, sie haben sich diesen Erfolg so verdient, ich weiß genau, wie hart sie das ganze Jahr geschuftet haben. Sie haben eine phänomenale Saison gezeigt, und ich bin so glücklich, dass ich ihnen den Titel schenken darf.»

«Ich wusste zehn Runden vor Schluss, dass ich ein Wunder brauchte, und es ist passiert. Endlich hatte ich auch mal ein wenig Glück.»

«Lewis und ich hatten das ganze Jahr über ein unglaubliches Duell, und meine Mannschaft hat es mir möglich gemacht, in der letzten Runde dieses Rennens alles zu geben. Ich liebe diese Mannschaft. Am liebsten würde ich meine ganze Formel-1-Karriere hier fahren.  noch 10 oder 15 Jahre. Weltmeister – unfassbar!»

Max Verstappen ist der ersten Formel-1-Weltmeister aus den Niederlanden, der 34. Champion der Königsklasse, sein 17. Podestplatz der Saison ist neuer Formel-1-Rekord. Er hat in Abu Dhabi zum zweiten Mal in Serie gewonnen und den zehnten Saisonsieg eingefahren (nach Imola, Monaco, Frankreich, Steiermark, Österreich, Belgien, Niederlande, USA und Mexiko).

Verstappen ist der erste Fahrer seit Kimi Räikkönen 2007, der ohne englischen oder deutschen Pass den Formel-1-Titel holt.

Für Red Bull Racing ist es der 75. GP-Sieg in der Formel 1.

Es ist das erste Mal seit 2008, dass Fahrer und Team nicht gleichzeitig Weltmeister werden. Damals holte Hamilton in Brasilien mit McLaren den Titel, die Markenwertung aber gewann Ferrari.

Max Verstappen: «Es fühlte sich unwirklich an, auf dem Podest zu stehen. Du denkst an die vielen Jahre des Aufbaus, an die Jahre mit meinem Vater, in denen wir quer durch Europa gefahren sind, an die Jahre der Entbehrungen, an meine Freunde, die mich hier nach Abu Dhabi begleitet haben. Ich habe im Wagen so gebrüllt vor Freude, dass ich halb heiser bin.»

«Klar war ich nervös heute am Morgen, aber ich dachte immer: Gut, ich gebe heute mein Bestes. Alles andere ergibt sich von selber.»

«Lewis war ein grosser Gegner, der mit alles abgefordert hat. Wir haben uns Zunder gegeben, aber das ist normal in diesem Sport. Wir wollten beide diesen Titel.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, 12 Dezember 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe

WM-Stand nach 22 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0


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