MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Berger und Haug: Respekt für Michael Masi

Von Gino Bosisio
Norbert Haug betont: «Ich war von der Cleverness und den Entscheidungen von Michael Masi beeindruckt»

Norbert Haug betont: «Ich war von der Cleverness und den Entscheidungen von Michael Masi beeindruckt»

Die beiden Racing-Experten Gerhard Berger und Norbert Haug loben die rasche Auffassungsgabe des reichlich gescholtenen Formel-1-Renndirektors Michael Masi.

Die Formel 1-Saison 2021 wurde teils auch durch Entscheidungen der Rennleitung und kuriose Verhandlungen via Funk entschieden, die von den Fans noch dazu live mitverfolgt werden konnten. Im Zentrum des Geschehens stand der neue Renndirektor Michael Masi.

Zur Lage von Masi sagt der ehemalige Formel 1-Star Gerhard Berger bei der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7»: «Er hatte eine wahnsinnig schwere Entscheidung vor sich. Er hat immer versucht das zu tun, was der Fan will. Wenn man es demnach beurteilt, dann war es ausgeglichen. Man muss sich vorstellen, wie schwierig das ist. Er hat die vielen Bildschirme vor sich. Dann hat er zwischendurch noch diese Funksprüche, die überhaupt nichts bringen.»

Der Tiroler bewertet: «Masi geht pragmatisch heran, versucht zu entscheiden. Zum Safety-Car im letzten Rennen ist klar, dass Mercedes spekuliert hat, dass das Safety-Car bis zum Ende auf der Strecke zu bleibt. Er hat anders entschieden um den Fans die Chance zu geben, dass das Rennen noch auf der Strecke ausgetragen wird.»

Berger warnt in Bezug auf die Funksprüche aus dem Mercedes-Lager: «Man kann auch dem Michael Masi nicht sagen, dass er kein Safety-Car bringt. Ich finde unter dem Strich, Max ist ein würdiger Weltmeister, ein junger und cooler Typ.»

Der frühere Mercedes-Motorsportdirektor Norbert Haug sagt: «Es ist ein zweischneidiges Schwert. Der Funk dient der Information und der Unterhaltung. Für mich war die Begrifflichkeit falsch. Die Lösung war okay in Saudi-Arabien, Masi hätte den Fall sonst den Kommissaren gegeben. Das halte ich daher nicht für einen Kuhhandel sondern einen extrem cleveren Deal. Da ist man schnell dabei, aber zum Kuhhandel gehören immer zwei. Da müssen die Kommentatoren dann auch eingreifen, dann wäre die Geschichte zu Ende erzählt.»

Haug gibt zu bedenken, dass Masi in grosse Fußstapfen zu tritt: «Charlie Whiting war als Chefmechaniker Weltmeister und ein Wunder an Ausgeglichenheit, ein Mega-Talent. Ihm nachzufolgen, ist nicht einfach. Ich war von der Cleverness und den Entscheidungen von Masi aber durchaus beeindruckt.»

Philipp Eng bilanziert zu Masi: «Der arme Kerl ist in der ganzen Welt zu hören. Ich bin der Meinung, man sollte das nicht mehr zeigen. Es ist, wie wenn eine Vorstandssitzung live übertragen wird. Vielleicht kannst du dann auch nicht immer die beste Entscheidung treffen.»

Eng weiter: «Man hat sich bei Red Bull Racing sehr gut positioniert. Man kann den Hut nicht tief genug ziehen vor den beiden Teams. Die haben keinen Fehler gemacht. Aber am Ende kann nur einer gewinnen. Wie er Lewis dann ausgebremst hat, das war unglaublich. Da bremst du einfach mal auf der schmutzigen Linie fünf Meter später.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, 12. Dezember

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe

WM-Stand nach 22 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0

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