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Red Bull Racing: Die flinksten Hände der Formel 1

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing hat 2021 ein weiteres Mal den «DHL Fastest Pit Stop Award» gewonnen. RBR-Teamchef Christian Horner und Team-Manager Jonathan Wheatley sprechen über die Gründe des Erfolgs.

Hut ab: Der englische Red Bull Racing-Rennstall hat zum vierten Mal hintereinander den «DHL Fastest Pit Stop Award» erobert; eine Trophäe, die von Formel-1-Logistiker DHL für die schnellsten Boxenstopps übers ganze Jahr verliehen wird.

RBR hat neun der zehn schnellsten Reifenwechsel 2021 gezeigt. Jahresbestzeit der flinken Hände – Max Verstappen wurde in Ungarn innerhalb von 1,88 Sekunden abgefertigt. Stopps unter zwei Sekunden gab es auch in Bahrain (Verstappen 1,93), nochmals in Ungarn (Verstappen 1,96), in Portugal (Verstappen 1,98) sowie in Aserbaidschan (Verstappen, ebenfalls 1,98).

Der Boxenstopp-Weltrekord von 1,82 Sekunden aus dem Grossen Preis von Brasilien 2019 bleibt ungebrochen, natürlich ebenfalls aufgestellt von Red Bull Racing (ebenfalls am Wagen von Max Verstappen).

Was macht der Rennstall aus Milton Keynes besser als die Gegner? Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt: «Das Geheimnis besteht in einer Kombination verschiedener Faktoren. Das beginnt alles bei unserem Sportchef Jonathan Wheatley und Chefmechaniker Phil Turner und hat seine Wurzeln in einem harten Training.»

«Die Jungs sind stolz darauf, schnelle Stopps zu zeigen. Jeder Mechaniker will Teil dieser Truppe sein, und es besteht ein gesunder Konkurrenzkampf, wer mitmachen kann. Ich sehe das ein wenig wie früher in der Schule: Wenn im Sport Teams gebildet werden – wer wird dann bevorzugt gewählt? Für unsere Leute ist es eine Frage der Ehre, hier Vorrang zu erhalten.»

«Und dann dreht sich alles um Details und Übung, Übung und noch mehr Übung. Wir arbeiten an geringfügigen Verbesserungen, die in der Summe das Entscheidende ausmachen. Wir arbeiten auch hart an der Konstanz. Denn es reicht nicht, den schnellsten Stopp in Rennen hinzubekommen, bei den anderen drei aber zu patzen.»

«Wir gucken uns darüber hinaus ständig die Technik an und streben dort nach Optimierungen. So hatte unser Partner ExxonMobil zum Beispiel 2020 ein neues Schmiermittel für die Schlagschrauber entwickelt, und das alles erzeugt – im wahrsten Sinne des Wortes – eine gut geölte Maschine.»

Team-Manager Jonathan Wheatley ergänzt: «Für mich steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Grundsätzlich braucht es für diesen Job eine Fachkraft, die auch in stressigen Momenten kühlen Kopf bewahren kann. Wir trainieren nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern arbeiten auch an der mentalen Stärke. Ganz wichtig für uns ist ein sicheres Umfeld, wir wollen keine Verletzungen. Das Ziel besteht darin, dass die gleichen Mechaniker konstant am Wagen arbeiten, über die komplette Saison. Unterm Strich würde ich sagen, diese Faktoren zählen am meisten – Ausgeglichenheit, Ehrgeiz, Konstanz.»

DHL Fastest Pit Stop Award – alle Sieger

2015 Ferrari
2015 Williams
2017 Mercedes
2018 Red Bull Racing
2019 Red Bull Racing
2020 Red Bull Racing
2021 Red Bull Racing

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