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Aston Martin von Sebastian Vettel: Nervenzerfetzend

Von Mathias Brunner
Die Formel-1-Fans haben den ersten richtigen GP-Rennwagen der Generation 2022 kennengelernt, den Aston Martin von Sebastian Vettel. Sein Technikchef Andy Green spricht über die schwierige Entwicklung.

Am 10. Februar brummten unter den Formel-1-Anhängern die sozialen Netzwerke: Aston Martin zeigte das neue Auto von Sebastian Vettel, und im Gegensatz zu Haas und Red Bull Racing handelt es sich um ein Auto, das so schon heute Freitag (11. Februar) in Silverstone zum Funktionstest auf die Bahn geht.

Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel sagt über die GP-Saison 2022: «Ich habe keine Erwartungen.» Aber natürlich stimmt das nicht. Das weiss auch Aston Martin-Technikchef Andy Green, für den gerade beim Schritt in die neue Formel-1-Ära die  Erfahrung von Vettel Gold wert ist.

Green arbeitet seit 1991 in der Formel 1. Aber der 56-jährige Ingenieur sagt: «So etwas wie die Entwicklung dieses Autos habe ich noch nie erlebt. Wenn ich es mit einem Wort zusammenfassen müsste, so würde ich sagen – nervenzerfetzend.»

«Die Umstellung des Reglements zu Bodeneffekt-Autos ist beispiellos in der Geschichte der Formel 1. Wir haben noch nie so viel gearbeitet. Und nun bringen die ganzen Teams die ersten Ausführungen ihrer Rennwagen auf die Bahn, wobei keiner die Antworten auf die vielen Fragen hat, die sich uns stellen. Ich glaube, dass wir bei allen Rennställen eine enorme Entwicklung ihrer Renner erleben werden. Das neue Reglement ist auch für uns Techniker eine aufregende Sache und bietet grosse Chancen, aber es zerrt wirklich an den Nerven.»

Aston Martin ist am 11. Februar das erste Team, das einen 2022er Wagen auf die Testbahn bringt. Andy Green: «Es war unser Ziel, das Auto so früh als möglich ausprobieren zu können. Denn es geht nicht nur darum, die Aero-Simulationen eines Autos auf der Rennstrecke zu bestätigen. Wir müssen auch möglich früh etwas über das Verhalten des Autos auf den neuen Rädern und Reifen lernen.»

Der Lerneffekt wird allerdings beschränkt sein. Aston Martin nutzt das Recht auf den so genannten Filmtag – wenn Teams zwei Mal im Jahr die Möglichkeit haben, eigentlich für Marketing-Zwecke auf die Bahn zu gehen. Im Laufe der Zeit sind mehr und mehr Rennställe dazu übergegangen, diesen Filmtag als Funktionstest eines neuen Autos zu nutzen. Es dürfen dabei maximal 100 Kilometer gefahren werden, die Autos rollen auf Testreifen von Pirelli einer sehr harten Mischung.

Andy Green: «Die meisten Leute sprechen im Zusammenhang mit den 2022er Autos von der Aerodynamik. Aber für mich ist die Umstellung auf die grösseren Räder und auf die Niederquerschnittreifen ein mindestens so grosser Schritt ins Unbekannte.»

Aston Martin-Entwicklungschef Tom McCullough sagt: «Bei aller Arbeit gibt es für einen Techniker nichts Aufregenderes, als die Möglichkeiten eines neuen Reglements zu erforschen. In vielen Bereichen haben wir mit dem buchstäblichen weissen Blatt Papier begonnen.»

Es ist geplant, dass beim Filmtag beide Aston Martin-Fahrer am Lenkrad sein werden, Sebastian Vettel und Lance Stroll.

Fahrzeugpräsentationen

11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
15. Februar: Williams
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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