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Martin Brundle: «Massa wäre deswegen fast gestorben»

Von Mathias Brunner
Martin Brundle

Martin Brundle

​Wird in der Formel 1 ein Rennen derzeit etwas zu eilig mit der roten Flagge unterbrochen? Viele Fans thematisieren: Dient das eher der Show als der Sicherheit? Martin Brundle hat dazu eine klare Meinung.

Waren beim Grossen Preis von Australien wirklich drei Unterbrechungen mit roter Flagge notwendig? Weltmeister Max Verstappen findet: nein. Und unter den Fans wird seit dem Rennen vom 2. April kontrovers darüber diskutiert, ob die rote Flagge zu einem Stilmittel wird, um mehr Spannung zu erzeugen.

Martin Brundle, der langjährige Formel-1-Fahrer und heutige GP-Experte der britischen Sky, gibt jedoch zu bedenken: «Ich weigere mich zu glauben, dass es hier eine entsprechende Anweisung gab, um die Action ein wenig aufzupeppen. Die Leute, die das sagen, sollen erst mal die Schuhe der Verantwortlichen tragen.»

«Für uns abseits des Geschehens ist es oft einfach zu sagen – man hätte dies machen müssen oder das. Aber ich erinnere an Felipe Massa 2009, als der Brasilianer in Ungarn durch ein Trümmerteil (von Rubens Barrichellos Brawn-Rennwagen, M.B.) fast gestorben wäre. Australien ist ein Strassenrennen, mit vielen Fans entlang der Bahn, dazu die ganzen Streckenposten.»

«Wenn nun also Trümmer auf der Bahn festgestellt werden, dann muss um alles in der Welt vermieden werden, dass die von den Autos aufgewirbelt werden und unkontrolliert durch die Luft segeln.»

«Gut, beim Unfall von Alex Albon finde ich auch, eine normale Safety Car-Phase hätte es getan, um die Kiesel von der Bahn zu fegen. Aber nach dem Magnussen-Unfall war eine Unterbrechung angemessen.»

«Macht Rennleiter Niels Wittich alles richtig? Darüber lässt sich diskutieren. Fakt aber ist: Wir alle tragen nicht die Verantwortung, dass Verletzungen oder Schlimmeres vermieden werden. Diese Verantwortung obliegt ihm. Und ich bin sicher, es gibt niemanden, der hinter ihm steht und ihm einflüstert – hey, machen wir das Ganze hier ein wenig spassiger.»

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1

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