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Hans-Joachim Stuck: «Was soll der Quatsch?»

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen stand in Melbourne schon vor dem Fallen der Zielflagge als Sieger fest

Max Verstappen stand in Melbourne schon vor dem Fallen der Zielflagge als Sieger fest

Nach dem Chaos-Rennen von Melbourne erntete die Formel-1-Rennleitung für einige Entscheidungen harsche Kritik. Auch Rennfahrer-Legende Hans-Joachim Stuck fand nach dem Australien-GP klare Worte.

Drei rote Flaggen und ein Zieleinlauf, der vor der letzten Runde schon feststand: Das dritte Saisonrennen der Formel 1 im Albert Park von Melbourne sorgte für einige hitzige Kommentare von einigen Fahrern, Teamchefs und Fans. Auch Hans-Joachim Stuck übte nach dem Rennen in Australien deutliche Kritik an einigen Entscheidungen der Rennleitung.

Im Gespräch mit «Eurosport.de» schimpfte die Rennfahrer-Legende: «Am meisten ist mir diese unnötige und unorganisierte Aktion hängen geblieben, das Rennen nach der dritten Roten Flagge noch einmal aufzunehmen. Wie kann man auf die Idee kommen, die Autos mit nur einer verbleibenden Runde hinter dem Safety Car ins Ziel rollen zu lassen? Wer will so etwas sehen, was soll denn der Quatsch? Das ist der Formel 1 nicht würdig.»

Stuck betonte: «Man muss vermeiden, so einen Zirkus zu machen. Da sitzen Zuschauer an der Strecke und vor dem Fernseher. Das versteht kein Mensch, es ist ein Witz.» Und er erklärte auch: «Dass ein Rennen mal länger dauern kann, ist doch kein Problem. Aber den Grand Prix künstlich verlängern zu müssen, ist nicht notwendig, das ist Zeitschinderei. Sollte das Teil der Regeln sein, müssen diese Regularien dringend geändert werden.»

Für den 72-Jährigen steht fest: «Man hätte das Rennen nach der dritten Roten Flagge einfach beenden müssen und nicht mehr zurück auf die Strecke gehen dürfen. Es konnte sich doch ohnehin nichts mehr ändern, das Ergebnis war bereits besiegelt.»

Die vielkritisierte Entscheidung der Rennleitung, das Rennen nach dem Unfall von Kevin Magnussen zu unterbrechen, will Stuck aber nicht zu laut kritisieren. Er mahnte: «Soweit ich das mit den TV-Bildern bewerten kann, hätte ein Safety-Car oder ein virtuelles Safety-Car ausgereicht. Ich habe aber als Steward in der Formel E gearbeitet und weiss, wie schwierig es für einen Rennleiter ist, schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen.»

Und über seinen Rennleiter Niels Wittich sagt der Deutsche: «Wittich ist wirklich ein Guter, ich könnte mir in der Position keinen Besseren vorstellen. Man muss ihn auch verstehen: Die Sicherheit der Fahrer steht im Vordergrund – gerade, wenn man nicht genau weiss, was dort auf der Strecke liegt.»

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1

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