Formel 1: Verstappen riskiert Sperre

Adrian Newey (Aston Martin): Zwei Monate im Rückstand

Von Mathias Brunner
Adrian Newey

Adrian Newey

​Es war die grosse Überraschung des Formel-1-Frühlings 2024: Adrian Newey beendet seine Arbeit bei Red Bull. Der beste F1-Designer aller Zeiten zieht zu Aston Martin. Jetzt ist klar, wann er die Arbeit aufnimmt.

Wenn die Formel 1 auf zwei Themen eingekocht werden soll, die im Rahmen des Miami-GP 2024 am meisten Wellen erzeugten, dann waren es diese hier: Erster GP-Sieg von McLaren-Fahrer Lando Norris. Und Red Bull-Stardesigner Adrian Newey, der preisgibt: «Mit den Worten von Forrest Gump – ich bin ein wenig müde.»

In der Formel-1-Box von Red Bull Racing am Hard Rock Stadium versammelte Newey zu Beginn des GP-Wochenendes die RBR-Mannschaft und legte ihr die Gründe dar, wieso sie künftig auf ihn verzichten müssen. Am Ende gab es bei vielen Mitarbeitern feuchte Augen und rauschenden Applaus. Ein Gänsehaut-Moment.

Im Rahmen seiner Arbeit bei Williams, McLaren und Red Bull Racing haben Autos aus seiner Feder 255 Pole-Positions errungen und 222 GP-Sieger. 14 Mal sassen Piloten beim Gewinn ihrer WM-Titel in seinen Autos, 12 Konstrukteurs-Pokale gehen auf sein Konto.

Newey blickt zurück: «Das Wochenende von Miami war seltsam. Ich war in Florida, und ich sass auch am Kommandostand für strategische Fragen. Aber ich war in Entscheidungen von Ingenieurs-Seite nicht mehr eingebunden und nahm auch nicht an den entsprechenden Sitzungen teil.»

«Ich hatte in Miami eher das Gefühl, ich eile von einem Medientermin zum nächsten. Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass meine Entscheidung eine so enorme Geschichte werden würde, ich hatte das vielleicht nicht in diesem Ausmass bedacht. So präsent zu sein in Zeitungen und im Fernsehen, das war fast wie ein Schock.»

Anfang September war klar, wohin Adrian Newey zieht – zu Aston Martin. Und nun wissen wir auch, wann der 66-Jährige dort loslegen wird. Denn der Brite sagt in einem Podcast von Autocar: «Aston Martin will natürlich, dass ich so bald als möglich beginnen kann, um mich auch beim 2025er Auto einzubringen. Aber mein erster Tag wird der 2. März sein.»

Newey weiter: «Mein grösste Aufgabe wird darin bestehen, am 2026er Fahrzeug zu arbeiten.» Gemäss Reglement hat die aerodynamische Arbeit an der kommenden Rennwagengeneration erst Anfang Januar beginnen dürfen, dann haben die Rennställe auch die jüngste Version des F1-Reglements 2026 erhalten.

Newey weiter: «Mit Arbeitsanfang März bedeutet dies, dass ich schon zwei Monate im Rückstand bin. In Wahrheit aber ist der Rückstand sogar noch grösser, denn ich muss mich ja beim neuen Team erst einarbeiten.»


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