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Leclerc/Hamilton, Ferrari: Test gelungen, fast Rekord

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc in Fiorano mit dem neuen Ferrari SF-25

Charles Leclerc in Fiorano mit dem neuen Ferrari SF-25

​Nur einen Tag nach der grossen Formel-1-Sause in London haben Charles Leclerc, dann Lewis Hamilton dem neuen Ferrari SF-25 auf die Zahnräder gefühlt. Der erste Eindruck in Fiorano ist positiv.

Gute Stimmung bei Ferrari am Abend des 19. Februar: Der erste Funktionstest des Rennwagens vom Typ SF-25 ist gelungen, auf der Ferrari-Hausbahn Fiorano drehten zunächst Charles Leclerc seine Runden, am Nachmittag dann auch Superstar Lewis Hamilton.

Die Tifosi waren so gierig darauf, den Monegasse und den Briten an der Arbeit zu sehen, dass sie sogar den oberen Teil eines kleineren Baum kappten, um bessere Sicht auf die Teststrecke zu erlangen!

Unter den Augen des Stellantis-Konzernchefs und Ferrari-Präsidenten John Elkann ging der achtfache GP-Sieger Charles Leclerc um exakt 9.25 Uhr auf die Strecke, frenetisch begrüsst von den überraschend vielen Zaungästen.

Wie üblich waren die ersten zwei Runden ein reiner Funktionstest, dann verschwand der Wagen des 27-jährigen Monegassen in der Box. Die Mechaniker checkten das Fahrzeug auf allfällige Lecks.

Offenbar alles okay, denn der WM-Zweite von 2022 tauchte schon bald wieder auf der Bahn auf, dieses Mal für zehn Runden. Er zeigte auch einen Startversuch auf der Piste (bei der Passage unter der Brücke, Fiorano ist eine 8).

Auffälligste Änderung am neuen Wagen, wie schon auf den ersten Bildern vom 18. Februar angedeutet: Umstellung auf Zugstreben (pull rod) an der Vorderradaufhängung, noch kompaktere Seitenkästen, sehr markant unterschnitten.

Mit der 2025er Vorderradaufhängung sollen es Hamilton und Charles Leclerc einfacher haben, die vorderen Walzen auf Temperatur zu bringen und im besten Arbeitsbereich zu halten. Auch in Sachen Reifenverschleiss verspricht sich Projektleiter Loic Serra von der geänderten Lösung Vorteile. Als Bonus kommt hinzu, dass die Zugstreben-Variante steifer ist und mehr Abstimmungsmöglichkeiten erlaubt. Zudem, so Serra, bietet die Pull-rod-Aufhängung mehr Entwicklungsspielraum. Der war mit der bislang verwendeten Schubstreben-Anordnung (push rod) ausgeschöpft.

In der Mittagspause wurde der Wagen umgebaut für die Bedürfnisse von Lewis Hamilton (Sitz, Pedale).

Um 13.45 Uhr ging dann, bei rauschendem Applaus der Tifosi, Lewis Hamilton auf die Strecke. Der Brite winkte den Fans fröhlich zu. Das Vorgehen war identisch wie bei Leclerc – zwei Installationsrunden, Pause, dann eine erste längere Serie, beim siebenfachen Champion bestehend aus sieben Runden.

Insgesamt durfte Ferrari (gemäss Formel-1-Reglement für die so genannten Filmtage) nicht mehr als 200 Kilometer zurücklegen, das entspricht auf der Fiorano-Bahn ungefähr 66 Runden, also rund 33 pro Fahrer.

Unter den Fans natürlich auch welche, die mit der Stoppuhr an der Arbeit waren. In Italien kursiert nun: Leclerc sei mit dem SF-25 schon mehr als eine halbe Sekunde schneller unterwegs gewesen als bei der Fiorano-Bestzeit des Modells SF-24!

Belassen wir das unter dem augenzwinkernden italienischen Motto: Se non è vero, e ben trovato – wenn es nicht stimmt, dann ist es gut erfunden. Denn bei Filmtagen dürfen nur Pirelli-Reifen einer härteren Mischung verwendet werden, und ob die bei sechs Grad Aussentemperatur fast einen Pistenrekord erlauben, schmücken wir mal mit einem grossen Fragezeichen.

Der Pistenrekord von Fiorano steht bei 55,999 sec (aufgestellt von Michael Schumacher mit dem F2004 im Jahre 2004), die schnellste Zeit eines modernen Hybrid-Rennwagens sind die 56,81 sec von Leclerc am Filmtag 2024 mit dem SF-24.


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27.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa *
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30.11. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
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