Formel 1: Ferrari im Visier eines Geisteskranken

Lewis Hamilton: «Können die Lücke schliessen»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton erlebte einen bescheidenen Auftakt in sein neues Karriere-Kapitel. Der siebenfache Weltmeister will die Flinte aber noch nicht ins Korn werfen. Er ist sicher: Ferrari kann die Lücke zu McLaren schliessen.

Was sich schon bei den Testfahrten in Bahrain abgezeichnet hatte, bestätigte sich beim Saisonauftakt in Melbourne: Das McLaren-Team hat die Nase vorn, Lando Norris sicherte sich erst die Pole und tags darauf den ersten GP-Sieg des Jahres. Auf dem Weg zum Triumph drehte der Brite auch die schnellste Rennrunde.

Sein Teamkollege Oscar Piastri hatte weniger Glück. Er drehte sich von der Strecke und brauchte lange, um sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Der Lokalmatador startete danach eine Aufholjagd in den letzten Runden und betrieb mit dem neunten Platz Schadensbegrenzung.

Die bescheidene Leistung des 23-Jährigen aus Melbourne täuscht aber nicht darüber hinweg, dass der Rennstall aus Woking, der im vergangenen Jahr die Team-WM für sich entschieden hat, das Mass aller Dinge ist. Norris selbst betont, dass die Konkurrenz nicht weit weg ist, während Mercedes-Pilot George Russell bereits eine dominante Saison der Papaya-Truppe vorhersagt.

Ferrari-Neuzugang Lewis Hamilton, der sich wegen eines Strategie-Fehlers seines neuen Teams mit dem zehnten Platz begnügen musste, bleibt da etwas gelassener als sein früherer Teamkollege. In Schanghai sagt der siebenfache Weltmeister: «Das war jetzt erst ein Rennen. Natürlich hat McLaren einen guten Job gemacht und sie sehen auch sehr stark aus.»

«Wenn man dieses eine Rennen anschaut, dann kann man sagen, dass sie sowohl im Renntrimm als auch auf einer Runde in allen Bedingungen stark aussehen. Sie hinterlassen einen fantastischen Eindruck. Aber wir gehen das Ganze anders an, wir brauchen noch Zeit, um das Auto besser kennenzulernen, damit wir dessen Potenzial besser nutzen können. Und es liegt definitiv noch Arbeit vor uns, denn was das Tempo angeht, sind wir noch nicht auf Augenhöhe mit McLaren. Aber ich glaube, dass wir die Lücke schliessen können», ist der Rekord-GP-Sieger überzeugt.

Australien-GP, Albert Park Circuit Melbourne

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42:06,304 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,895 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +8,481
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +10,135
05. Alex Albon (T), Williams, +12,773
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +17,413
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +18,423
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,826
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +20,448
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +22,473
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +26,502
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +29,884
13. Esteban Ocon (F), Haas, +33,161
14. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,351
Out
Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, Unfall
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Unfall
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Williams, Unfall
Jack Doohan (AUS), Alpine, Unfall
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Unfall

WM-Stand (nach 1 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Norris 25 Punkte
02. Verstappen 18
03. Russell 15
04. Antonelli 12
05. Albon 10
06. Stroll 8
07. Hülkenberg 6
08. Leclerc 4
09. Piastri 2
10. Hamilton 1
11. Gasly 0
12. Tsunoda 0
13. Ocon 0
14. Bearman 0
15. Lawson 0
16. Bortoleto 0
17. Alonso 0
18. Sainz 0
19. Doohan 0 
20. Hadjar 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 27 Punkte
02. Mercedes 27
03. Red Bull Racing 18
04. Williams 10
05. Aston Martin 8
06. Sauber 6
07. Ferrari 5
08. Alpine 0
09. Racing Bulls 0
10. Haas 0

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