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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Muss das so sein?

Von Mathias Brunner
Beim Rätsel Racing-Raritäten ist ein ungewöhnlich geformter Renner zu sehen, der in verschiedenen Aspekten ein Pionier für den modernen Rennwagenbau werden sollte. Um welches Auto handelt es sich und wer fuhr es?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur Getty stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Lösung vom letzten Mal: Der Schotte Richard Scott mit seinem Lola T400 beim Formel-5000-Rennen von Brands Hatch 1975.

Die Formel 5000 hat jahrelang die Fans begeistert, mit klanggewaltigen Fünftliter-Motoren und weltweit – in Europa, in Ozeanien, in Amerika.

Privatfahrer Scott arbeitete sich vom Mechaniker zum Rennfahrer hoch (er studierte gleichzeitig auch Mechanik) und wurde ein konkurrenzfähiger Formel-3-Fahrer, zunächst mit einem Lotus 41 in seiner schottischen Heimat 1968 und später in der britischen Meisterschaft.

1971 stieg er mit LIRA, einem ehrgeizigen, aber unterfinanzierten neuen Team, in die Formel 2 auf. Als dieses Team zusammenbrach, setzte Scott den Wagen alleine ein und fuhr 1972 mit einem neuen Brabham BT38, Motoren von Geoff Richardson Engineering und Sponsor Uniacke Chemicals unabhängig weiter.

Scott beauftragte 1973 den späteren Williams-Technikchef und -Miteigentümer Patrick Head, für ihn einen Formel-2-Rennwagen zu bauen (den Scott), aber dann ging Richard das Geld aus, bevor das Potenzial des Autos ergründet werden konnte. Es wurde später auf Formel-Atlantik-Spezifikation umgebaut und gewann Rennen.

Richard Scott eroberte in der europäischen Formel 5000 einen Sieg (in Silverstone 1975), fuhr bis Ende 1976, dann war das Geld alle, und er wurde zum Ladenbesitzer für Küchenausstattung.

Unsere Bild zeigt also Scott in Brands Hatch 1975 mit Sponsor Durex. Und der erzeugte ein Jahr später einen der ungewöhnlichsten Skandale der britischen Renngeschichte.

Brands Hatch im März 1976. Wie immer war es ein Rennen als willkommener Test: Das nicht zur Formel-1-WM zählende «Race of Champions» zog 16 Nennungen an, alle Spitzenteams waren vertreten. Die ehrwürdige BBC hatte versprochen, den Grand-Prix-Probegalopp live zu übertragen, doch wenige Stunden vor dem Rennen packte die TV-Mannschaft ihre Kameras zusammen.
Was war passiert?
Der Grund waren fünf Buchstaben auf den jungfräulich weissen Rennern von John Surtees: Durex – das bekannteste Kondom im Land.

Die BBC-Verantwortlichen waren nicht Willens, Bilder in die guten Stuben zu senden, auf welchen für den kleinen Gummi geworben wird.

Durex-Marketingchef Bob Hall konnte das nicht verstehen: «Was ist unmoralisch daran, sich um seine Familienplanung zu kümmern? Was hat die BBC dagegen einzuwenden?»

Fragen, auf die Hall keine Antwort erhielt.

Jones führte prompt während der ersten Hälfte des Rennens, am Schluss musste er sich nur dem späteren Weltmeister James Hunt beugen. Hunt in einem McLaren mit Marlboro-Werbung.

Dritter wurde Jacky Ickx in einem Williams mit Marlboro-Werbung. Ebenfalls im Feld: Lotus im Schwarz von John Player Special.

Schneller Vorlauf: Zigaretten-Werbung in der Formel 1 längst verschwunden, zahlreiche Länder haben auch der Werbung für Alkohol im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen den Riegel geschoben.

Für Kondome darf immer noch geworben werden.

Damit zum neuen Rätsel: Der hellste Stern war keine Leuchte.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.


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