Ferrari: WM-Zug weg? Leclerc: «Das muss sich ändern»

Charles Leclerc
Ein Blick auf die WM-Tabelle bei den Konstrukteuren zeigt: Ferrari liegt lediglich auf dem vierten Zwischenrang, hinter McLaren, Mercedes und Red Bull Racing, der Rückstand auf WM-Leader McLaren beträgt bereits satte 99 Punkte.
Dabei waren die Italiener mit dem Anspruch in die Saison gegangen, bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitzureden. Aber davon sind auch die Fahrer weit entfernt.
Charles Leclerc ist nach einer kampfstarken Darbietung an der Roten See und seinem dritten Platz nun WM-Fünfter, aber schon 52 Punkte hinter dem Führenden Oscar Piastri. Lewis Hamilton kommt überhaupt nicht in die Gänge, sehen wir mal von seinem Sieg im China-Sprint ab, und liegt auf Zwischenrang 7, mit 31 Punkten.
Leclerc sagt, wie das für Ferrari weitergehen muss. «Es ist ziemlich einfach – wir brauchen ein schnelleres Auto. Wenn wir in der Quali besser abschneiden, dann bekommen wir auch in den Rennen unsere Chancen. Falls nicht, dann müssen wir uns jedes Mal nach vorne kämpfen, und der Siegerzug ist abgedampft. Wir müssen in der Startaufstellung weiter nach vorne.»
«In Sachen Renn-Speed sind wir von der Spitze nicht weit entfernt. Wir erleben, wie das Fahren an der Spitze den Rennverlauf diktiert – wer als Leader in unverwirbelter Luft daherpreschen kann, der hat einen markanten Vorteil. Diese Tendenz aus den vergangenen Jahren hat sich 2025 noch verstärkt.»
«Leider tun wir uns nun schon seit zwei Jahren in der Quali schwer, und das müssen wir auf die Reihe bekommen. Es hilft dabei auch nicht, dass unsere Schwierigkeiten nicht immer den gleichen Grund haben. In Jeddah etwa haben wir uns in den ersten drei Kurven der Strecke schon einen Rückstand von vier Zehntelsekunden eingehandelt, auf dem Rest der Bahn konnten wir den Abstand zur Spitze stabil halten.»
«Im Rennen dann aber war der erste Pistensektor unser stärkster. Wie kann es zu solchen Unterschieden kommen? Dem müssen wir auf den Grund gehen.»
«Es ist offensichtlich, dass bei uns etwas falsch läuft. Wir können es uns nicht leisten, weiter Boden zu verlieren in der WM. In der Fahrer-WM mehr als fünfzig Punkte Rückstand zu haben, das ist eine Menge. Wir müssen schleunigst gewinnen können. Und wir denken noch lange nicht ausschliesslich ans nächste Jahr.»
Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:21:06,758 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, + 2,843 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,104
04. Lando Norris (GB), McLaren, +9,196
05. George Russell (GB), Mercedes, +27,236
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +34,688
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,073
08. Carlos Sainz (E), Williams, +64,630
09. Alex Albon (T), Williams, +66,515
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 67,091
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +75,917
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +78,451
13. Oliver Bearman (GB), Haas, +79,194
14. Esteban Ocon (F), Haas, +99,723
15. Nico Hülkenberg (D), Sauber, + 1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 1 Runde
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, + 1 Runde
18. Jack Doohan (AUS), Alpine, + 1 Runde
Out
Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, Unfallschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Unfallschaden
WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 99 Punkte
02. Norris 89
03. Verstappen 87
04. Russell 73
05. Leclerc 47
06. Antonelli 38
07. Hamilton 31
08. Albon 20
09. Ocon 14
08. Stroll 10
11. Gasly 6
12. Hülkenberg 6
13. Bearman 6
14. Tsunoda 5
15. Hadjar 5
16. Sainz 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 188 Punkte
02. Mercedes 111
03. Red Bull Racing 89
04. Ferrari 78
05. Williams 25
06. Haas 20
07. Aston Martin 10
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 6
10. Sauber 6