Formel 1: Max Verstappen ist genervt

Lewis Hamilton bei Ferrari: Langsam wird es kritisch

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Fans und Fachleute zugleich sind baff: Wieso kommt Superstar Lewis Hamilton (40) bei Ferrari nicht in Schwung? Ex-F1-Fahrer und Sky-GP-Experte Karun Chandhok glaubt – langsam wird es kritisch.

Die Zwischenbilanz 2025 für den erfolgreichsten Formel-1-Fahrer ist ein Schlag in die Magengrube: Lewis Hamilton (40) ist zu Ferrari gekommen, um im Herbst seiner Karriere nochmals Weltmeister zu werden, zum achten Mal, in Rot, als Krönung seiner unvergleichlichen Karriere.

Aber stattdessen fängt sich Hamilton eine Niederlage nach der anderen ein gegen seinen Ferrari-Stallgefährten Charles Leclerc. Und der Ferrari zeigt nur selten das Potenzial eines Siegerautos. Den Ton geben die McLaren-Fahrer an, mit Max Verstappen, der mit viel Genialität am Lenkrad zwischendurch Ausrufezeichen setzen kann. Ferrari hat seit Mexiko im Oktober 2024 keinen Grand Prix mehr gewonnen.

Klar fragen sich nicht nur die Tifosi: Was, wenn das so weitergeht? Auch Karun Chandhok hat sich Gedanken gemacht. Der elffache GP-Teilnehmer gehört heute zur Expertenmannschaft von Sky, und was der 41-Jährige aus Indien auf den Rennstrecken erkennt, will ihm so gar nicht gefallen.

Chandhok schätzt die Lage von Lewis Hamilton so ein: «Ganz ehrlich – ich mache mir Sorgen. Langsam wird das etwas kritisch. Wir stehen am Anfang des zweiten Saisondrittels, und Lewis findet in diesem Auto keinen Rhythmus, wie es scheint; da gibt es keine Konstanz, so dass er mit dem Ferrari auf anhaltend hohem Niveau fahren könnte.»

«Das ist vielmehr ein ständiges Hin und Her. In der Quali von Imola nur ein jämmerlicher zwölfter Startplatz, dann auf einmal umwerfend im Rennen – mit einer grandiosen Fahrt zu Rang 4, nur knapp hinter dem drittplazierten Oscar Piastri.»

«In Monaco dann hatte ich den Eindruck, dass er nie richtig in Schwung gekommen ist. Der Abstand zu Leclerc war beträchtlich. Da schleichen bestimmt Sorgen durch die Ferrari-Box.»

«Und dann Spanien: Charles überholte ihn und zog weg, weit bevor die beiden ohnehin auf verschiedenen Strategien unterwegs waren und es dann zu einem Platzwechsel kam. Wenn ich Lewis wäre, wenn ich die Ferrari-Mannschaft wäre, wenn ich der Ferrari-Teamchef wäre, dann fände ich das alles besorgniserregend.»

«Nach mehr als einem Drittel der Saison müsste die Scuderia doch den Fragen auf den Grund gegangen sein: Haben wir hier ein grundlegendes Problem? Gibt es denn nichts, wie wir Lewis in Sachen Fahrzeugabstimmung helfen könnten?»

«Ich weigere mich zu glauben, dass Lewis Hamilton von seinen Fähigkeiten etwas eingebüsst hat. Er kann das. Wir haben ja in China gesehen, was er mit dem Auto anstellt, wenn es so liegt, wie er es mag. Aber diese Leistungsschwankungen sind wirklich bedenklich.»

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32:57,375 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +2,471 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,455
04. George Russell (GB), Mercedes, +11,359
05. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +13,648
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +15,508
07. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +16,022
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +17,882
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +21,564
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,826
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +25,532
12. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +25,996
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +28,822
14. Carlos Sainz (E), Williams, +29,309
15. Franco Colapinto (IR), Alpine, +31,381
16. Esteban Ocon (F), Haas, +32,197
17. Oliver Bearman (GB), Haas, +37,065
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Antriebseinheit
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 186 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 137
04. Russell 111
05. Leclerc 94
06. Hamilton 71
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Hadjar 21
10. Ocon 20
11. Hülkenberg 16
12. Stroll 14
13. Sainz 12
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 2
19. Bortoleto 0
20. Doohan 0
21. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 362 Punkte
02. Ferrari 165
02. Mercedes 159
03. Red Bull Racing 144
05. Williams 54
06. Racing Bulls 28
07. Haas 26
08. Sauber 16
09. Aston Martin 16
10. Alpine 11

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