Hülkenberg (Sauber/Audi): Ferrari/Hamilton blamiert

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg in Brasilien, hinten Lando Norris im McLaren

Nico Hülkenberg in Brasilien, hinten Lando Norris im McLaren

​Das ist blamabel für das stolze Ferrari und Superstar Lewis Hamilton: Der siebenfache Champion muss sich in Brasilien vom Ferrari-Kundenfahrer Nico Hülkenberg schlagen lassen.

Nico Hülkenberg gilt als einer der besten Qualifyer im Formel-1-Feld, was der Deutsche in den letzten Jahren immer wieder bewiesen hat. Aber es dauerte tatsächlich bis zum 21. GP-Wochenende der Saison 2025, dass Hülki es in einer GP-Qualifikation unter die Top-Ten schafft.

Das Pikante dabei: Ausgerechnet Nico im Auto des Ferrari-Kunden Sauber hat im spannenden Abschlusstraining von Interlagos den Ferrari-Werkspiloten Lewis Hamilton aus den Top-Ten geschubst – eine Ohrfeige für Ferrari und den erfolgreichsten Formel-1-Fahrer.

Der 38-jährige Emmericher grinst: «Es ist schon beeindruckend, wie lange das gedauert hat. Es gibt auch keine eindeutige Erklärung dafür. Wir waren einfach zu oft am falschen Ende im Bereich von Platz 10. Dieses Mal habe ich es geschafft, im entscheidenden Moment noch ein wenig Speed aus dem Wagen zu holen.»

«Es war gewiss kein einfaches Qualifying. Der böige Wind machte das Auto unberechenbar und schwer zu beherrschen, und die Fahrzeugbalance blieb die ganze Zeit über knifflig, was es schwierig machte, konstant gute Rundenzeiten zu erzielen.»

Im Sprint vom Samstag war Hülki einer von drei Fahrern, die in Kurve 3 von der Bahn gerieten, nach Oscar Piastri und vor Franco Colapinto. Ergebnis: Front- und Heckflügel zerschlagen, Unterboden malträtiert.

Nico weiter: «Der Sprint verlief enttäuschend, aber ein dickes Lob an das Team – sie haben grossartige Arbeit geleistet und das Auto in so kurzer Zeit wieder einsatzbereit gemacht. Wir haben hart daran gearbeitet, das Paket zu verbessern, und es ist ermutigend, Fortschritte zu sehen.»

«Heute Sonntag sieht es nach einem trockenen Rennen aus, was eine Herausforderung sein könnte, aber wir werden alles geben. Es stehen einige schnelle Autos hinter uns, daher müssen wir clever fahren, fehlerfrei bleiben und versuchen, jede Chance zu nutzen. Das Ziel sind immer Punkte, und wir werden hart kämpfen, um welche mit nach Hause zu nehmen.»


Qualifying, Brasilien

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:09,511 min
02. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:09,685
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:09,805
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:09,886
05. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:09,931
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:09,942
07. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:09,962
08. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:09,977
09. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:10,002
10. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:10,039
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:10,001
12. Alex Albon (T), Williams, 1:10,053
13. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:10,100
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:10,161
15. Carlos Sainz (E), Williams, 1:10,472
16. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,403
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:10,438
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:10,632
19. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:10,711
20. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, ohne Zeit

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