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Gary Anderson: «Pirelli mit Bedenken nach Belgien»

Von Mathias Brunner
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Der frühere Technikchef von Jaguar und Stewart Grand Prix spricht über die besonderen Belastungen der Reifen auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps.

Für den Nordiren Gary Anderson steht fest: «Ich vermute, die Pirelli-Techniker sind mit Bedenken nach Belgien gereist.» Der frühere Technikchef von Jaguar und Stewart Grand Prix, heute Formel-1-Experte unter anderem in Diensten der BBC, führt aus: «Wir haben erst das zweite Rennen, nachdem Pirelli neue Reifen eingeführt hat. Die Kombination aus 2012er Konstruktion und 2013er Mischungen wurde nach dem Reifendebakel von Silverstone ausgearbeitet. Die Reifenexperten aus Mailand sind intelligent genug, dabei an die beiden Rennen in Belgien und Japan zu denken. Und die haben es in sich.»

Gary Anderson weiter: «Auf den Kursen von Spa-Francorchamps und Suzuka werden die Reifen höher belastet als auf jeder anderen Rennstrecke. In der Kompression von Eau Rouge in Belgien etwa lastet nicht nur der ganze aerodynamische Druck auf dem Wagen, die Belastung durch die Senke kommt hinzu, ich schätze je nach Benzinlast reden wir hier von zusätzlichen 800 Kilogramm (Pirelli selber schätze die Belastung auf rund eine Tonne ein, M.B.). Das belastet die Verbindung zwischen Reifenschulter und Lauffläche enorm, und genau dieser Übergang hatte sich ja im Juli als Schwachstelle erwiesen.»

Die Lösung gemäss Anderson: «Pirelli wird generell den Teams vorgeben, den Reifendruck zu erhöhen. Das entlastet den Reifen. Pirelli wird auch in Sachen Sturz ein gewisses Fenster vorgeben. Und die Rennställe werden gut daran tun, sich an diese Vorgaben zu halten.»

Die Pirelli-Vorgabe für das Rennen in den Ardennen: Hinten darf mit maximal 2,5 Grad Radsturz gefahren werden, vorne sind es 3,5 Grad. Der Reifendruck ist auf 18 PSI (pound per square inch oder auf deutsch Pfund pro Quadratzoll) festgelegt, das entspricht 1,25 bar. Durch das Fahren erhöht sich der Druck in der Regel auf einen Wert von gut 20 PSI (1,4 bar).

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