Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel 1 2014 cleverer: Mehr Fahrer, mehr Strafen

Von Mathias Brunner
James Calado freut sich: Er kommt 2014 mehr zum Fahren

James Calado freut sich: Er kommt 2014 mehr zum Fahren

Noch muss es der Weltrat des Autoverbands FIA nächste Woche abnicken, aber 2014 gibt es viel Neues: Längeres Training für junge Piloten, variantenreichere Strafen.

Das freut Nachwuchsfahrer und Rennkommissare gleichermassen: Wenn der Weltrat des Automobilverbands FIA in der kommenden Woche in Dubrovnik zustimmt, werden im Formel-1-Sport einige überaus sinnvolle Änderungen eingeführt.

Freies Training verlängert
Für die Fans am Sichtbarsten: Das erste freie Training vom Freitagmorgen wird von 90 auf 120 Minuten verlängert. Die zusätzliche halbe Stunde soll zum Einsatz von Nachwuchsfahrern verwendet werden. Es gilt die Regelung vom bisheringe Rookie-Test, will heissen – ein solcher Fahrer darf nicht mehr als zwei Grands Prix bestritten haben. Für den Nachwuchsmann erhält jedes Team einen zusätzlichen Satz Reifen, der danach an Pirelli zurückgegeben werden muss.

Vielfältigere Strafen
Endlich erhalten die Rennkommissare mehr Spielraum bei den Bestrafungen. So werden 5- und 10-Sekunden-Strafen während des Trainings möglich, als weniger strenge Version einer Durchfahrtsstrafe. Während des Grand Prix müssen Sünder beim Reifenwechsel um diese Zeit länger an der Box stehen. Wird eine solche Strafe kurz vor Schluss des Rennens ausgesprochen, kann die Zeit auf die Rennzeit hinzugerechnet werden. Die Durchfahrtsstrafe selber bleibt und darf (wie bisher) nicht mit einem Reifenwechsel kombiniert werden.

Mehr Spielraum für Pirelli
Bisher war im Reglement verankert, dass Pirelli die Reifenspezifikation jeweils bis 1. September des Vorjahres definiert haben muss. Da ein Abkommen mit dem Autoverband noch immer nicht unterzeichnet ist, wurde diese Frist bereits hinaus gezögert. Neu jedoch darf Pirelli (die sehr wohl Alleinausrüster bleiben) während der Saison an den Reifenmischungen vorne und hinten Änderungen vornehmen, um auf die Anforderungen der neuen Antriebseinheiten reagieren zu können. Es wird erneut vier Mischungen fürs ganze Jahr geben (superweich, weich, mittel, hart), um die Balance der Autos zu verändern, müssen jedoch die Mischungen der Vorder- und der Hinterreifen nicht mehr identisch sein. Da die künftigen Aggregate erheblich mehr Drohmoment erzeugen, werden von der Tendenz her die Hinterreifen eher härter.

Mehr Sicherheit in der Boxengasse
Ebenfalls frisch im Reglement sind Vorschriften bezüglich doppelter Haltevorrichtungen für die Räder (falls ein System beim Boxenstopp versagt, wird das Rad dank des anderen nicht abfallen), der Sicherheitsbekleidung in der Boxengasse sowie einem neuen Strafsatz für Teams, welche ihre Piloten unerlaubt früh nach dem Boxenstopp losfahren lassen und damit herannahende Gegner gefährden.

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