Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sergio Pérez: «McLaren mangelt es an Demut»

Von Petra Wiesmayer
Martin Whitmarsh bleibt von Sergio Pérez Kritik verschont

Martin Whitmarsh bleibt von Sergio Pérez Kritik verschont

Sergio Pérez ist tief enttäuscht und übt harte Kritik an McLaren. Teamchef Martin Whitmarsh träfe aber keine Schuld am Chaos, betont der Mexikaner.

Sergio Pérez steht nach nur einer Saison bei McLaren kurz vor dem Rauswurf und wird durch Kevin Magnussen ersetzt. Wer es bisher noch nicht glauben wollte, wird nun von Pérez selbst eines besseren belehrt. Der Mexikaner gab diesen Gerüchten nämlich nun selbst neue Nahrung, indem er sein Team nach einer enttäuschenden Saison öffentlich hart in die Kritik nahm.

Dass McLaren noch vor dem Grand Prix der USA an diesem Wochenende eine offizielle Aussage bezüglich Pérez und Magnussen macht, ist eher unwahrscheinlich, da das Rennen in Austin gerade mal 360 Kilometer von der mexikanischen Grenze entfernt stattfindet und somit im Grunde Pérez Heimrennen ist. Bei einer Sponsorenveranstaltung in Mexiko City holte der 23-Jährige in dieser Woche aber gehörig gegen sein Team aus.

«Das war die wohl enttäuschendste Saison meiner gesamten Karriere und die wahrscheinlich schlechteste in der Geschichte von McLaren», schimpfte er. Er hätte keine Chance gehabt, sein Potential zu zeigen, «mit einem derart schlechten Auto. Ich bin sehr enttäuscht. Wenn deine eigenen Ziele viel höher sind als die Ergebnisse, ist man enttäuscht. Und das gilt für beide Seiten.»

Offenbar weiß Pérez, dass seine Zeit in Woking abgelaufen ist. «Es ist ein großartiges Team, daran gibt es keinen Zweifel. Auch die Crew ist sehr fähig, aber ich glaube, es mangelte an Organisation und Demut, die Realität anzuerkennen. Da es ein großes Team ist, brauchte McLaren während der Saison lange, die Realität einzusehen. Die war, dass es darum ging, an einem guten Wochenende Punkte zu holen und nicht, Rennen zu gewinnen. Das hat das Team lange nicht eingesehen.»

Teamchef Martin Whitmash trage aber keine Schuld an der Situation, betonte der Mexikaner. «Ich finde, Martin ist eine große Führungspersönlichkeit, ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen. Aber ein Team hängt nicht nur von der Führung ab, da spielen so viele Dinge mit, die einfach nicht gut genug waren», erklärte er.

Wie es mit Sergio Pérez weitergeht, ist noch offen. Er sei mit mehreren Teams im Gespräch, gab er zu und versuche, die bestmögliche Option zu finden. Gerüchten zufolge könnte eine Möglichkeit für ihn Force India sein.

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