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Fernando Alonso: «Werde die Titel zurückgewinnen»

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Der Ferrari-Pilot über verpasste Erfolge in der Vergangenheit, seine Möglichkeiten in der Zukunft und seinen Rivalen Sebastian Vettel.

Die Verzweiflung könnte groß sein bei Fernando Alonso. Seit vier Jahren prägt Sebastian Vettel die Formel 1, dominierte die Konkurrenz zeitweise nach Belieben und fuhr vier Titel in Folge ein. Für Ferrari galt während dieser Zeit: Nur gucken, nicht anfassen. Alonso fährt seit eben diesen vier Jahren genauso regelmäßig wie Vettel an der Spitze stattdessen am Titel vorbei. Doch knapp daneben ist eben auch vorbei. Trotzdem glaubt der Spanier, dass nach dem Ende seiner Karriere mehr als seine bislang zwei WM-Titel in der Vita stehen werden.

«Ich glaube immer noch, dass ich einige Jahre vor mir haben werde, in denen ich einige der verpassten Titel zurückgewinnen werde. 2010 und 2012 sind deutliche Beispiele», sagte Alonso der «BBC». In den beiden Jahren verlor der 32-Jährige die WM trotz zwischenzeitlich deutlicher Führung noch an Vettel. «Ich glaube daran, dass ich nach meinem Rücktritt mehr als zwei Titel haben werde. Ich weiß nicht, wie viele, aber es werden mehr als zwei sein», so Alonso, der 2005 und 2006 seine Titel gewann.

Die Möglichkeiten, bereits jetzt mehr als zwei Titel auf dem Konto zu haben, waren da. Und auf eine gewisse Art und Weise trauert Alonso den verpassten Chancen nach, «denn wenn ich es nicht erreiche, ist es eine Schande. Wir werden aber weitere Möglichkeiten haben, und die nächsten werden wir nicht mehr verlieren», glaubt Alonso.

Alonso gilt bei zahlreichen Experten als der derzeit kompletteste Formel-1-Fahrer. Und ebenso viele Experten sehen in Vettels Dominanz vor allem eine Dominanz seines Red-Bull-Teams. Mit seinem vierten Titel gehört Vettel von den Erfolgen her nun endgültig zur ersten Liga. Ist Vettel denn einer der größten Fahrer aller Zeiten? Sein Rivale will erst einmal abwarten.

«Die Zeit wird es uns sagen. Er ist 26 und hat noch einige Jahre vor sich», so Alonso. Sein Gedankengang: Sollte Vettel mit einem Auto wie die anderen Piloten weiter gewinnen, werde er endgültig zur Formel-1-Legende. «Doch wenn er dann nur Vierter, Fünfter oder Siebter wird, sind die vier Titel schlecht für ihn«, so Alonso. Denn oben genannte Kritiker würden in ihrer Meinung so nur bestätigt. «Auf Sebastian kommen interessante Zeiten zu», so Alonso.

Kritik an Pirelli

Der Ferrari-Pilot unterstrich zudem noch einmal seine Kritik an Reifenlieferant Pirelli. «Die Reifen waren in diesem Jahr nicht gut genug. Es ist seltsam, dass sie manchmal mich oder Mark Webber kritisiert haben. Vielleicht war die Situation ein wenig außer Kontrolle und sie wollten Davon ablenken. Wir haben aber so viele Reifenprobleme gesehen, die nicht gut für den Sport sind. Wir wollen einen Reifen der ein Rennen lang halten kann und für eine gute Show sorgen kann. Das sollte nicht so schwer sein wenn die Reifen für alle gleich sind», so Alonso.

Der Spanier erklärte zudem, dass die Frustration im Fahrerlager in den Jahren der Red-Bull-Dominanz gewachsen ist. «Es liegt jetzt an uns. Es ist an der Zeit, noch mehr zu arbeiten», sagte der Spanier, der die Kritik an Ferrari verstehen kann. «Wir sollen abliefern, Rennen gewinnen, uns mit den Besten messen. Aber das bekommen wir momentan nicht hin.»

Alonso hofft deshalb auch auf die tiefgreifenden Änderungen im kommenden Jahr. Niemand könne einen Favoriten für die nächste Saison nennen. «Ich denke, ich bin im besten Team um nächstes Jahr zu gewinnen», übt sich Alonso in Optimismus. «Wir haben neue Ingenieure, neue Designer von anderen Teams, große Namen wie James Allison und andere Schlüsselpersonen. Es ist an der Zeit abzuliefern, und jeder in der Fabrik fühlt, dass es an der Zeit ist.»

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