Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Autos 2014: Wie viel Hässlichkeit ist erträglich?

Von Mathias Brunner
Hoffentlich haben unsere britischen Kollegen Unrecht: Schön ist das jedenfalls nicht

Hoffentlich haben unsere britischen Kollegen Unrecht: Schön ist das jedenfalls nicht

Viele Formel-1-Techniker sagen: Ein schnelles Auto ist immer hübsch. Aber die kommenden Autos der 2014er Generation stellen diesen Grundsatz auf die Ästhetik-Probe.

Der englische Zeichner Craig Scaraborough hat für unsere Kollegen von «Autosport» entworfen, welche Ameisenbären auf uns zukommen. Hintergrund: Das 2014er Formel-1-Reglement besagt, dass das Chassis zwar auf einer Höhe von 53,5 cm angesetzt sein darf, die Nasenspitze des Wagens jedoch muss auf 18,5 cm heruntergezogen sein muss. Eine Lücke im Reglement erlaubt es nun den Technikern, zu einer wie von Craig gezeichneten Lösung zu kommen, und selbst wenn Schönheit immer im Auge des Betrachters liegt – ein Meisterwerk der Ästhetik ist das nicht.

Gewiss, wir haben uns schnell an vieles gewöhnt: an Rillenreifen, an kleinere Hinterräder, an schmale Heckflügel, an breite Frontflügel, an Motorabdeckungen, die zum Heckflügel gezogen waren, so dass ein Formel 1 von der Seite gesehen wie ein Kombi wirkte.

Aber wie viel Hässlichkeit kann sich die Formel 1 erlauben?

Mein Kollege Joe Saward sagt: «Zum Glück wurde es den Teams 2013 erlaubt, bei der vorderen Wagenhälfte Abdeckungen zu verwenden. Auf diese Weise wurde die hässliche Stufe zwischen Fahrzeugnase und Chassis kaschiert, die 2012 viele Fans nervten. Ich bin keiner jener, für die ein schnelles Auto gezwungenermassen hübsch ist. Ich finde Lösungen wie die Stufe oder die verlängerte Nase, das wirkt undurchdacht und lässt die Formel 1 in einem schlechten Licht stehen. Ich finde es schon schlimm genug, dass das Reglement die Rennställe zwingt, fast identische aussehende Fahrzeuge zu bauen. Aber wenn die dann auch noch hässlich sind, ist für mich das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.»

Joe hat eine Lösung bereit: «Die FIA braucht endlich eine Arbeitsgruppe mit fähigen Leuten, welche an Computern das entwerfen, was das Reglement vorschreibt. Dann würden sie schnell sehen, zu welch unansehnlichen Ergebnissen das führt, und dann müssen diese Regeln so geändert werden, dass die Autos elegant und sexy aussehen – so, wie es sein sollte.»

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