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Philippe Streiff: «Dauer von Schumis Koma ungewiss»

Von Agnes Carlier
Der frühere Formel-1-Fahrer Philippe Streiff mit Streckenposten von Monaco

Der frühere Formel-1-Fahrer Philippe Streiff mit Streckenposten von Monaco

Unter den Menschen, die Schumi nahe sein wollten, ist auch Philippe Streiff – seit 1989 im Rollstuhl. Er hat mit Schumachers Vertrautem Professor Gérard Saillant gesprochen.

Was für ein unendlich trauriger Geburtstag das gestern war. Wer hätte noch vor wenigen Tagen ahnen können, dass der lebensfreudige Familienmensch Michael Schumacher zum 45. Geburtstag in der Uniklinik Grenoble liegen würde – im künstlichen Koma liegend, um sein Leben ringend, umgeben von seinen Liebsten.

Fast 500 Menschen sind gestern nach Grenoble gefahren, um Schumi durch ihre Anwesenheit Kraft zu verleihen. Einer, der ebenfalls zur Uniklinik fuhr, ist der frühere Rennfahrer Philippe Streiff. Er hatte einen kurzen Weg: Der heute 58-Jährige ist in Grenoble geboren.

Streiff wollte Professor Gérard Saillant sehen. Jenen Saillant, der ihn, Streiff, nach seinem schweren Testunfall in Brasilien anfangs 1989 nach der Rückkehr in Paris behandelt hatte. Philippe zog sich damals wegen eines gebrochenen Überrollbügels schwere Wirbelverletzungen zu. Aus seinen zwei Büchern geht hervor – wäre er damals so effizient behandelt worden, wie das heute an Formel-1-Rennstrecken möglich ist, wäre er so schnell versorgt worden wie Michael Schumacher vor wenigen Tagen auf der Skipiste, dann würde Streiff heute vielleicht wieder auf eigenen Bein stehen.

Gegenüber dem französischen Privat-TV-Senders BFM TV sagt Streiff nach seiner Unterhaltung mit Professor Saillant: «Ich weiss nicht, wie lange die Ärzte Michael Schumacher im künstlichen Koma halten können und wollen. Die Behandlung und das Vorgehen der Ärzte hängen weitgehend davon ab, wie sich die Blutergüsse im Hirn verändern. So wie ich es verstanden habe, gibt es solche Blutansammlungen in beiden Seiten des Gehirns. Das macht die Situation noch schwieriger, weil der Rückgang der Schwellung möglichst gleichmässig vor sich gehen sollte. Je schneller sich die Blutergüsse auflösen, desto geringer ist der Schaden, den sie anrichten können, etwa in den Zentren, die Fähigkeiten wie das Sprechen oder die Motorik steuern.»

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