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Nico Hülkenberg: «Wir tappen alle noch im Dunkeln»

Von Petra Wiesmayer
Nico Hülkenberg will sich noch keine genauen Ziele setzen

Nico Hülkenberg will sich noch keine genauen Ziele setzen

Im Teaminterview spricht Nico Hülkenberg über seine Rückkehr zu Force India, seine Ziele für die kommende Saison und erklärt, wieso er diese eigentlich gar nicht genau definieren kann.

Als erstes Team stellte Force India am Mittwoch sein neues Auto vor. Nico Hülkenberg, der nach einem Jahr bei Sauber wieder nach Silverstone zurückgekehrt ist, freut sich auf die Herausforderungen der neuen Saison, gesteht im Teaminterview aber auch, dass er noch keine Ahnung habe, was auf ihn zukommt.

Nico, die neue Saison steht vor der Tür und Du bist wieder bei Force India. Sicher bist Du aufgeregt...

Absolut! Ich freue mich hier zu sein: Ich passe gut hierher und kenne das Team. Ich glaube, Force India ist sehr gut vorbereitet und auch, dass wir die gleichen Ziele verfolgen. Daher fühle ich mich sehr wohl und freue mich auf die kommenden Wochen und Monate.

Ist es für Dich wie Heimkommen?

Sicher, auf eine gewisse Art und Weise. Es sollte sämtliche Prozesse, die man an einem Rennwochenende durchläuft, einfacher machen, denn ich kenne die meisten Leute. Ich habe denselben Renningenieur und viele Mechaniker von früher, das sollte helfen. Das verkürzt die Eingewöhnungsphase.

Du warst ein Jahr weg – gab es in dieser Zeit Veränderungen?

Es gibt ein paar neue Gesichter, aber ich arbeite bereits mit den Leuten, also gewöhnt man sich schnell daran. Die Mehrzahl der Leute sind aber dieselben geblieben.

Was hältst Du von den neuen Regeln?

Das sind aufregende Zeiten, aber im Moment kann ich noch nicht viel darüber sagen. Ich glaube, dass momentan alle noch im Dunkeln tappen, wie es sein wird und auch, wie sich das Auto verhalten wird. Es gibt noch einige Fragezeichen und ich glaube, dass wir nicht viel sagen können, solange wir nicht auf der Strecke gewesen sind.

Gehörst Du zu jener Sorte Fahrer, die sich sehr leicht an einen neuen Fahrstil anpassen können?

Ich glaube, dass man sich an die Umstände anpassen und auch seinen Fahrstil anpassen muss. Es ist nicht einfach und wird für alle eine Herausforderung sein. Die Fahrer müssen dieses Jahr mit dem Benzinmanagement und allem anderen umgehen, aber ich finde das aufregend. Ich bin in der Formel 1 noch nie in einer Situation wie dieser gewesen, in der wir so wenig wissen, was wir zu erwarten haben und wie es sein wird.

Siehst Du es als Chance, dass sich die Rangordnung verändern kann, weil jetzt alles davon abhängt, wer einen besseren Job gemacht und die Regeln am besten interpretiert hat?

Ich glaube, es könnte eine Chance sein, aber es könnte sich auch in die entgegengesetzte Richtung auswirken, weil die Regeln so anders sind. Es hat sich vieles geändert, ganz besonders auf der Motorenseite, von daher kann man unmöglich etwas vorhersagen. Ich bin sicher, dass die Chance besteht, etwas Besonderes zu schaffen, aber auch Fehler zu machen und in die falsche Richtung zu gehen. Das werden wir erst nach den ersten paar Rennen wissen.

Siehst Du die Zuverlässigkeit als Schlüsselfaktor, den Teams nutzen können?

Ich bin sicher, dass die eine Rolle spielen wird. Momentan müssen alle die Herausforderung meistern und sich auf die Zuverlässigkeit konzentrieren und sie in den Griff bekommen. Wir sitzen alle im selben Boot, die Hersteller und alle Teams.

Du hast dieses Jahr mit Sergio Pérez einen neuen Teamkollegen. Wie verstehst du dich mit ihm?

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Sergio. Es wird sicher für uns beide eine Herausforderung: Wir sind beide erst am Anfang unserer Karriere – wir starten beide in unser viertes Jahr und wir sind beide erfolgshungrig und hochmotiviert. Es wird interessant zu sehen, wie sich das Jahr entwickelt. Es wird einen Konkurrenzkampf geben, wie es zwischen Teamkollegen auch sein sollte, und ich bin sicher, dass wir uns gegenseitig antreiben werden.

Was kannst du über deine Startnummer sagen?

Wir mussten alle eine Wahl treffen und ich habe die Nummer bekommen, die ich wollte – die 27. Ich bin glücklich, aber im Grunde ist es für mich keine große Sache. Es ist schön die Nummer zu haben, aber es nicht das Wichtigste auf der Welt!

Wie sehen Deine Ziele für die Saison aus?

Ich hoffe, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben und ich gute Resultate erzielen kann, wie ich es Ende 2013 bereits geschafft habe. Aber wie gesagt, ist es wirklich schwer Ziele zu definieren und zu setzen, da es noch so viele Fragezeichen gibt. Natürlich wollen wir einen guten Job machen, viele Punkte holen und ich glaube, dass das Hauptziel momentan ist, das Maximum aus unserem Paket herauszuholen und die bestmögliche Leistung zu bringen.

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