Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Domenicali: «Die Fans werden auch weiter kommen»

Von Petra Wiesmayer
Stefano Domenicali will erst mal in Ruhe abwarten

Stefano Domenicali will erst mal in Ruhe abwarten

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali mahnt nach den Protesten vieler Fans über das neue Reglement, dass man erst mal abwarten müsse, wie sich die Saison entwickle und nicht jetzt schon alles schlechtreden dürfe.

Nach der ersten Testwoche, in der besonders die Teams mit Renault-Motoren kaum zum Fahren kamen, meinte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, die neue Turboära in der Königsklasse sei eine «Farce». Diese Meinung teilen offenbar auch immer mehr Fans. Die neuen Autos seien hässlich, zu langsam und vor allem viel zu leise, beschweren sich zu Zuschauer und drohen damit, den Fernseher künftig ausgeschaltet zu lassen, wenn die 22 Boliden ihre Runden drehen. Stefano Domenicali warnt aber vor übereilten Urteilen und meint, man solle dem Neuen eine Chance geben und sehen, wie sich die Saison entwickelt.

«In dieser Situation ist es das Beste, keine überstürzten Schlüsse zu ziehen und so den Miesmachern in die Hände zu spielen, da ein Hang zur Selbstzerstörung nicht sinnvoll ist», schreibt Domenicali auf der offiziellen Teamwebsite. «Es gibt jedes Mal Diskussionen, wenn es Änderungen gibt, das ist ganz natürlich», mahnt der Italiener. Bei den Testfahrten in Jerez seien viel zu wenige Autos gleichzeitig auf der Strecke gewesen, um Schlüsse ziehen zu können. «Warten wir doch erst mal ab, wie es ist, wenn alle 22 zur selben Zeit fahren, bevor wir sagen, dass etwas schiefgelaufen ist. Wenn man einen Weg eingeschlagen hat, dann muss ihn auch auf konstruktive Art und Weise weitergehen.»

Der 48-Jährige glaubt zwar nicht, dass die Fans der Formel 1 den Rücken kehren werden, nur weil die Autos durch die Turbomotoren jetzt anders klingen, trotzdem müsse der Sport aber versuchen, die Jungend mehr anzusprechen. «Wenn wir nach einer gewissen Zeit sehen, dass wirklich ein Spannungselement fehlt, wie zum Beispiel der Motorenlärm, dann können wir überlegen, wie wir am besten reagieren.» Er gehe aber nicht davon aus, dass weniger Fans zu den Rennen kommen würden, weil der Lärmpegel geringer ist.

«Wir sollten uns um das Grand-Prix-Event als Ganzes Gedanken machen und müssen eine Strategie finden, die Jugend anzuziehen. Momentan ist der harte Kern der Fans zwischen 35 und 50 Jahre alt», fuhr Domenicali fort. «Wir müssen wieder an den Punkt gelangen, an dem das Auto als Inspiration und nicht nur als Transportmittel angesehen wird.»

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