Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Bahrain-Test: Mercedes top, «Motoren grausam» (Sutil)

Von Mathias Brunner
Bahrain ist ein Abziehbild der Formel-1-Tests von Jerez: Die Mercedes-Renner laufen standfest und von den Renault-Teams ist nur Caterham regelmässig auf der Bahn zu sehen.

Eine Mittagspause gibt es beim Bahrain-Test offiziell nicht. Die Rennställe legen ihre Pause nach Belieben. Bisher ist der Probelauf in Arabien eine Fotokopie der Testfahrten in Andalusien: die Mercedes-Autos liegen vorne und kommen üppig zum Fahren, von den Renault-betriebenen Fahrzeugen ist nur Robin Frijns im Caterham regelmässig auf der Bahn zu sehen: der Holländer hat knapp nach Halbzeit der acht Stunden 38 Runden drehen können, Romain Grosjean im neuen Lotus ist auf sieben gekommen. Die Bilanz von Red Bull Racing und Toro Rosso – null Runden. Erst kurz vor 14.00 Uhr Lokalzeit (also 12.00 Uhr Europazeit) konnte Weltmeister Sebastian Vettel auf eine Installationsrunde gehen!

Zum Vergleich: Mercedes war da mit Hamilton (Werkswagen), Magnussen (McLaren), Hülkenberg (Force India) auf 89 Runden gekommen, Ferrari mit Sutil (Sauber) und Alonso (Werkswagen) auf 78. Aber nicht alle Kunden sind sorgenfrei: Felipe Massa im Williams war nur während dreier Runden zu sehen, Jules Bianchi im Marussia kam sogar auf nur zwei Runden. Der Brasilianer wurde von Problemen mit der Benzinversorgung seiner Antriebseinheit, dann von Schwierigkeiten mit der Batterie zurückgebunden, der Franzose soll von Softwareproblemen am Fahren gehindert werden.

Ganz vorne lagen drei Mercedes-Fahrer: Kevin Magnussen (McLaren) mit 1:38,295 min, Lewis Hamilton (Werkswagen) mit 1:29,153 und Nico Hülkenberg (Force India) mit 1:39,292 min, dann schob sich Hamilton im Silberpfeil mit 1:37,908 ganz nach vorne.

Der Fleissigste zur Bahrain-Mittagszeit: Adrian Sutil mit 57 Runden (und einem harmlosen Dreher), als der Deutsche zu Mittag ass, schob sich auch hier Hamilton nach vorne (mit 70 Runden). Nach dem Missgeschick des Deutschen musste die rote Flagge gezeigt werden, so wie auch als Fernando Alonso stehenblieb (Flüssigkeitsverlust). Zum Gück für Ferrari konnte der Schaden schnell behoben werden.

Adrian Sutil bei seiner Mittagspause: «Die Bremsprobleme von Jerez sind noch nicht restlos gelöst, daher auch der Dreher. Aber sie sind weniger gravierend als in Spanien. Die Motoren generell sind grausam – als besonders fahrbar würde ich sie nicht bezeichnen. Aber das Problem haben alle. Zu Beginn der V8-Ära in der Formel 1 gab es auch Schwierigkeiten mit der Feinabstimmung, das ist ganz normal. Und nun, also beim Schritt in die Turbo-Ära, sprechen wir von einer erheblich komplexeren Antriebseinheit. Das braucht alles seine Zeit.»

Sauber baut schrittweise die versprochenen Evo-Teile ans Auto: etwa Luftleitelemente an der oberen Kante der Seitenkasteneinlässe.

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