Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel: Ausrutscher, Feuer, Berg vor Augen

Von Mathias Brunner
Elf Runden fuhr Formel-1-Champion Sebastian Vettel in Jerez, nun sind es an einem Tag vierzehn gewesen. Das sieht nicht nach viel aus, ist aber ein Fortschritt.

Der vierfache Weltmeister redet nicht um den heissen Brei herum: «Natürlich läuft es nicht, wie wir uns das erhofft hatten. Wir sind auch später zum Fahren gekommen als wir eigentlich vorgehabt hatten. Wir konnten dann ein paar Läufe machen, leider kam es jedoch erneut zu Problemen, unter anderem dem kleinen Brand auf der Strecke. Das war zwar nicht besorgniserregend, hätte aber nicht passieren sollen. Zum Schluss bin ich auch noch in der Boxengasse stehengeblieben. Es läuft nicht rund.»

Woran liegt es denn? Vettel weiter, ohne sich in Details zu verlieren: «Die neuen Autos sind unheimlich komplex, und wir tun uns schwer, das alles zu verstehen. Das wird noch mehr Zeit brauchen. Wenn man am Wagen etwas arbeiten muss, dann dauert es extrem lange, das macht es auch nicht einfacher.»

Sebastian Vettel musste sogar selber zum Feuerlöscher greifen. Darüber kann der Weltmeister dann doch etwas schmunzeln: «Ich glaube, der Kollege Streckenposten hatte ein wenig die Panik und wusste nicht so recht, wie und wo er ansetzen sollte. Also half ich ein wenig aus.»

Grund für den Ausrutscher, der in den riesigen Auslaufzonen des «Bahrain International Circuit» glimpflich ausging: Probleme mit der elektronischen Steuerung der Hinterbremse, die hinteren Räder blockierten, schon rutschte Vettel von der Bahn. Beim anschliessenden Stehen wurde es dem Wagen im Heck ein wenig zu heiss.

Läuft Vettel so langsam die Zeit davon?

Sebastian: «Ja, die Zeit fehlt uns. Zum Glück haben wir die Tests, um solchen Problemen auf den Grund zu kommen. Aber wir sind in der Situation, dass wir eine Hürde aus dem Weg schieben, und schon haben wir ein neues Problem. Die anderen fahren mehr, das schaffen wir derzeit nicht. Ich hoffe, das geht an den kommenden Tagen besser.»

«Ich bin nicht zufrieden, keiner im Team ist das. Aber es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Auch wenn die Nächte für die Mechaniker sehr kurz sind. Durchhalteparolen braucht hier keiner, alle wissen, worum es geht. Wir stehen vor einem Berg. Wir hoffen nur, dass wir rechtzeitig am Gipfel ankommen.»

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